Inhalt: Hier hat eine große Erzählerin aus einer grimmigen Geschichte einen grandiosen Roman gemacht. Die Mitglieder einer wissenschaftlich orientierten Familie werden durch eine zufällige Entdeckung auf einem Kirchenbild in den schwer durchschaubaren Mythos eines Vogelgottes hineingezogen mit einem Sog, dem sie so wenig widerstehen können wie der Leser dieser Geschichte. Spätestens als sich herausstellt, dass dieser Mythos eben nicht nur ein Mythos ist. Es ist eine sagenhafte, aber elende Gegend dieser Erde, wo die Verehrer des Vogelgotts leben, die ihm allerdings weniger ergeben als vielmehr ausgeliefert zu sein scheinen. In diesem unwiderstehlichen Roman entpuppt sich eine geheime Welt als die unsere, in der die Natur ihre Freundschaft aufkündigt und wir ihrer Aggression und Düsternis gegenüberstehen. Das ist nicht die übliche Jung und Jung Literatur, werden manche denken. Beim Lesen und vor allem Weiterlesen fragt man sich, warum man das Buch nicht aus der Hand legen kann, zumal hier nicht mit altertümlichen Spannungselementen gearbeitet wird. Umfang: 266 S. Standort: Röck ISBN: 978-3-99027-214-5
Inhalt: Nach ihrem hochgelobten Debut-Roman »Wir kommen« nun das neue Buch einer der schärfsten Beobachterinnen unserer Zeit, Ronja von Rönne. "Heute ist leider schlecht" ist eine Auswahl ihrer besten Kolumnen aus der »Welt am Sonntag« und ihrem Blog »Sudelheft« sowie brandneuen Texten. Frech, witzig, provozierend und auf den Punkt gebracht widmet Ronja von Rönne sich darin ungemein scharfsinnig und wortgewaltig den Lebensentwürfen unserer Zeit. Sie schreibt über alles, was das Menschsein zur Unverschämtheit macht: » Positiv denken ist sehr in. Dabei ist das großer Unsinn. Wenn man z. B. sehr einsam ist, hilft es auch nicht, sich einzureden, man sei eigentlich nur die kleinste Polonaise der Welt. Denn die Wahrheit ist doch: Man fühlt sich sehr allein, und wenn Sie sich weiter einreden, lediglich ein "sehr exklusives Clübchen" zu sein, bleibt es auch dabei.« Umfang: 203 S. Standort: Röm ISBN: 978-3-596-03703-2
Inhalt: "Maja ist nicht tot. Wenn Maja gestorben wäre, hätte sie mir davor Bescheid gesagt. Solche Dinge haben wir immer abgesprochen."
Wenn jemand stirbt, zieht man sich schwarze Kleider an und geht zur Beerdigung. Oder man flieht gemeinsam mit seinen drei Beziehungspartnern und einer Schildkröte ans Meer. Nora entscheidet sich für Letzteres. Als ob Polyamorie helfen würde. Als ob Flucht helfen würde. Als ob man den Dämonen der Vergangenheit so einfach entkommt.
"Wir kommen" ist ein radikales Buch, rasend komisch in seiner Verzweiflung und poetisch in seiner Grausamkeit - von einer der wichtigsten Autorinnen ihrer Generation. Umfang: 205 S. Standort: Rön ISBN: 978-3-351-03632-4
Inhalt: «Ein Roman, der das Leben als grimmige Komödie entlarvt.» SÜDDEUTSCHE ZEITUNG Simon Axler geht es schlecht. Mit sechzig hat der ehemalige Theaterstar alles Selbstvertrauen verloren. Als ihn auch noch seine Frau verlässt, beginnt er eine riskante Beziehung mit der lesbischen Tochter eines Jugendfreundes. Was anfangs Trost zu spenden scheint, erweist sich als Wirklichkeitsflucht, die in die Katastrophe führt. Mit Ironie und ohne Gnade entblößt Philip Roth in seinem neuen Roman alle menschlichen Täuschungen ? Liebe und Macht, Leidenschaft und Prestige. «Ein Buch, dessen skizzenhafte, von keinem überflüssigen Detail verstellte Inszenierung auf jeder Seite Roths souveräne Meisterschaft zu erkennen gibt.» FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG
Aus d. Engl. übers. Umfang: 124 S. Standort: Rot ISBN: 978-3-499-25780-3
ährend des Koreakriegs nimmt der fleißige, gehorsame und gefühlstiefe Marcus Messner aus Newark ein Studium in einem ländlichen, konservativen College in Ohio auf - auf Wunsch seines Vaters, den die Angst vor den Gefahren des modernen Erwachsenenlebens für seinen geliebten Sohn schier wahnsinnig macht. Fern von daheim muss Marcus sich in einem anderen, fremden Amerika zurechtfinden. Umfang: 201 S. Standort: Rot ISBN: 978-3-499-25496-3
Inhalt: In Patrick Roths neuem Buch Die Nacht der Zeitlosen begegnen uns Menschen auf der Suche, Träumende, Neugierige, Sehnende: ein Mr. Colman zum Beispiel, dem vor lauter Glück sein großes Glück zu entgehen droht; ein deutscher Student, der angesichts einer Engländerin, die ihm die dunkel-sexuelle Welt Poes näherbringt, heftig ins Phantasieren gerät; ein junger Filmemacher, der in Los Angeles beim Trödler den »Stab Moses« kauft, mit dem Charlton Heston in den Zehn Geboten das Rote Meer geteilt hatte, und damit wenig später in eine katastrophale Lage gerät; einen Deutschen, der auf einer Party in Hollywood Menschen kennenlernt, die über das Attentat auf Präsident Kennedy miteinander verbunden sind und ihn mit dem Problem von Schuld und Verstrickung in Schuld konfrontieren; und eine Frau namens Lucy Alvarez, die durch die Kraft der Liebe ihr Kind, das ein Erdbeben nicht überlebt zu haben scheint, dem Tod noch entreißen will. Die Nacht der Zeitlosen: ein Geschichten-Mandala aus fünf deutsch-amerikanischen Stories, die Dämmerung und Morgengrauen, unser Ende und unseren Neubeginn spielend umkreisen. Geschichten, die, mit ihrem Bilderreichtum und ihrer Lust am Detail, von der Magie dessen erzählen, daß alles noch so unerklärlich Erscheinende seinen eigenen Gesetzen, seiner eigenen »Wahrheit« folgt. Entstanden ist dabei ein Buch von großer sprachlicher Schönheit und kompositorischer Klarheit, ein spannendes, unprätentiöses, sich jedem Klischee widersetzendes Buch. Patrick Roth, geboren 1953 in Freiburg, lebt als freier Schriftsteller und Regisseur in Los Angeles. (Verlagstext)
Rezension via amazon.de: Nach seiner Christus-Trilogie, die nicht gerade leichte Kost war, wendet sich Patrick Roth wieder irdischeren Dingen zu und schreibt Kurzgeschichten über Erdbeben, Partys, erotisch geprägte Nachhilfestunden oder die schicksalhaften Kräfte von Filmrequisiten. Die Storys spielen fast alle in Los Angeles, wo der deutsche Autor schon viele Jahre lebt. Das merkt man seinen Geschichten auch an: klar, handlungsorientiert, zum Teil mit überraschenden Schlusswendungen -- ganz im Stil der amerikanischen Shortstory. Aber es gibt in den fünf Erzählungen auch ein Element des Tiefgründigen, Unheimlichen, das sie so besonders interessant macht. In "Der Stab Moses" beispielsweise kauft ein junger Filmstudent auf dem Flohmarkt eben jene Filmrequisite, mit der Charlton Heston als Moses das Rote Meer teilte. Als er den Stab zum Mittelpunkt eines Kurzfilms machen möchte, gerät er in eine lebensbedrohliche Situation, aus der ihn ausgerechnet die biblische Requisite rettet. Am beeindruckendsten ist die scheinbar autobiografisch geprägte Geschichte eines von der englischen Sprache faszinierten Schülers, der bei einer jungen Engländerin Stunden nimmt, um die Prosa Edgar Allen Poes im Original genießen zu können. Er verfällt dann ebenso der jungen Frau wie den düsteren Geschichten Poes, wobei es Roth meisterhaft gelingt, die verschiedenen Ebenen -- das Grauen der Lektüre, die Erotik der weiblichen Nähe und die Faszination der Sprache -- mit leichter Hand zu verknüpfen und zu einem verblüffenden Ende zu führen. Mit Die Nacht der Zeitlosen gelang Patrick Roth ein sehr ungewöhnliches und glänzend geschriebenes Buch, das nur einen Nachteil hat: Es ist leider sehr schnell ausgelesen. --Christian Stahl
Lesermeinung aus dem Internet: Eine Leserin oder ein Leser aus Düsseldorf, Deutschland , 28. März 2001 Entdeckung der Dunkelheit. Dieses zugegeben recht dünne und dazu noch typografisch ziemlich groß ausgefallene Buch führt den Leser in die Welt der Träume, Wünsche und Sehnsuchten der Protagonisten. In fünf wirklich gelungenen Kurzgeschichten, die man zurecht Short Stories nennen darf, entdeckt der Leser die Dunkelheit der Roth'schen Nacht. Auffallend genau und bildreich taucht man ein in einen Fiebertraum, durchleidet hilflos die Herzensnot eines anglophilen Jugendlichen, fragt sich was Wunderbares an einer Filmrequisite sein kann, geht mit auf eine seltsame Hollywood-Gesellschaft und erfährt, was Mutterliebe ist. Ein kleines Buch und sprachliches Kleinod zugleich. Umfang: 147 S. Standort: Rot ISBN: 978-3-518-41215-2
Inhalt: "Die Kunst Ralf Rothmanns besteht nicht nur darin, von der Liebe zu erzählen; in der atmosphärischen Dichte seiner Texte werden wir zu Mitleidenden, Mitagierenden. Das Befremdliche im Alltag, die Verlorenheit im eigenen Leben, den Schwebezustand zwischen Realität und Wunderbarem glaubhaft zu machen - Ralf Rothmann gelingt dies, ohne Pathos, mit großer narrativer Kraft." Umfang: 194 S. Standort: Rot ISBN: 978-3-518-41268-8
Inhalt: Von den Jahren des Exils bis ins Wendejahr 89 und darüber hinaus reicht diese wechselvolle Geschichte einer deutschen Familie. Sie führt von Mexiko über Sibirien bis in die neu gegründete DDR, führt über die Gipfel und Abgründe des 20. Jahrhunderts. So entsteht ein weites Panorama, en großer Deutschlandroman, der, ungeheuer menschlich und komisch, Geschichte als Familiengeschichte erlebbar macht. Umfang: 425 S. Standort: Rug ISBN: 978-3-498-05786-2
Inhalt: Eine fulminant erzählte Zeitreise in eine ferne Vergangenheit, in der wir uns spiegeln und erkennen - vom Autor der Bestseller "In Zeiten des abnehmenden Lichts" und "Metropol".
Als auf einem Berg oberhalb der Stadt Pompeji tote Vögel gefunden werden, hat der Zuwanderer Jowna alias Josephus alias Josse eine Eingebung: Wenn da wirklich ein Vulkan grollt, wie von manchen behauptet wird, sollte man das Weite suchen. Ohne Schulbildung, Geld und Einfluss gelingt es ihm, sich an die Spitze einer Aussteigerbewegung zu setzen.
Bald fürchtet das Stadtoberhaupt Fabius Rufus, die Vulkangerüchte könnten Pompeji schaden. Erst als sich ein paar wohlhabende Bürger für die Gründung einer neuen Siedlung zu interessieren beginnen, die in sicherer Entfernung am Fenster des Meeres liegt, schaltet sich Livia ein, die mächtigste Frau der Stadt.
Allmählich wird der Aussteiger Josse zum Aufsteiger. Seine Weggefährten mit ihrer Schwäche für Fliegenpilzsud und Philosophie werden ihm zur Last, die eigenen Ideen fangen an, ihn zu stören. Doch wie wirft man Überzeugungen über Bord, ohne seine Anhängerschaft zu verprellen? Wie macht man eine Kehrtwende, ohne sich zu drehen?
Pressestimmen: Eine wunderbare Hauptfigur, eine ebenso abgründige wie komische Aufsteigergeschichte, ein eminent kluger Roman. -- Thea Dorn ? ZDF, Das Literarische Quartett Published On: 2023-05-05
Ein Buch wie ein Vulkan: kraftvoll und faszinierend. (...) Selten strotzte die Antike so sehr vor Vitalität und Aktualität. -- Martin Oehlen ? Frankfurter Rundschau Published On: 2023-04-24
Der Sprachwitz und die immer neu gewendeten Ereignisse sind so furios, dass es großen Spaß macht, den Ereignissen zu folgen. (...) Ein großartiges Buch, in dem sich das Kluge und das Unterhaltsame aufs Schönste aneinander steigern. -- Ulrich Steinmetzger ? Mitteldeutsche Zeitung Published On: 2023-04-22
Lizenzausg. d. dtv Verlagsgesellschaft, München Umfang: 359 S. Standort: Rug ISBN: 978-3-423-28332-8
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Schöne Literatur
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Inhalt: »Einer der wichtigsten Autoren meiner Generation« Karl Ove Knausgård
Karl Meyer ist Zahnarzt und führt ein durch und durch bürgerliches Leben. Doch als sein erst achtzehnjähriger Sohn Ole-Jakob Suizid begeht, droht es die Familie zu zerreißen. Karls Frau Eva steht unter Schock, die Tochter Stine verstummt. Auch Karl ist in seiner Trauer gefangen. Er denkt zurück an sein Kind, vor allem aber an das, was die Familie schon vor dessen Tod auf eine Belastungsprobe stellte: Karls Liebschaft mit der deutlich jüngeren Mona. Ist es diese Affäre, die Ole-Jakob in den Tod getrieben hat? Die Schuldfrage steht im Raum - und Karl läuft davon. Er begibt sich auf eine Reise in die Slowakei. Dort hofft er, Erlösung zu finden: in einem Haus, in dem man, so heißt es, mit seinen tiefsten Ängsten konfrontiert wird - und das man entweder gebrochen oder geheilt verlässt. "Durch die Nacht" ist die Anatomie eines Trauerprozesses und ein Buch, das unter die Haut geht. Stig Sæterbakken schont seine Leser nicht. Dieser so dringlich erzählte Roman schildert die Abgründe, die in uns allen lauern, und wie leicht wir die verletzen, die uns nahe stehen.
Gjennom natten
Aus dem Norweg. übers. Umfang: 286 S. Standort: Sät ISBN: 978-3-8321-8365-3
Inhalt: Ein junger Amerikaner kommt in die Ukraine. Er heißt zufällig Jonathan Safran Foer. Im Gepäck hat er das vergilbte Foto einer Frau namens Augustine. Sie soll gegen Ende des 2. Weltkrieges seinen Großvater vor den Nazis geretten haben. Jonathan will Augustine finden und Trachimbrod, den Ort, aus dem seine Familie stammt. Sein Reiseführer ist ein alter Ukrainer mit einem noch älteren klapprigen Auto, sein Dolmetscher, dessen Enkel Alex, ein unglaubliches Großmaul und ein Genie im Verballhornen von Sprache. (...) Die Reise führ durch eine verwüstete Gegend und in eine Zeit des Grauens. Alex berichtet in seiner unnachahmlichen Sprache von den Abenteuern und irrsinnigen Missverständnissen während dieser Fahrt, Jonathan erzählt die phantastische Geschichte Trachimbrods bis zum furchtbaren Ende, und der alte Ukainer begegnet den Gespenstern seiner Vergangenheit. Alex und Jonathan aber sind zum Schluss der Reise Freunde geworden. (Klappentext) Umfang: 383 S. Standort: Saf ISBN: 978-3-462-03217-8
Inhalt: "Was für eine gnadenlos witzige Identitätssuche, die nichts und niemanden schont. Man ist nach der Lektüre nicht bloß schlauer - sondern auch garantiert besser gelaunt." (Alina Bronsky)
Was für ein Skandal: Prof. Dr. Saraswati ist WEISS! Schlimmer geht es nicht. Denn die Professorin für Postcolonial Studies in Düsseldorf war eben noch die Übergöttin aller Debatten über Identität - und beschrieb sich als Person of Colour. Als würden Sally Rooney, Beyoncé und Frantz Fanon zusammen Sex Education gucken, beginnt damit eine Jagd nach "echter" Zugehörigkeit. Während das Netz Saraswati hetzt und Demos ihre Entlassung fordern, stellt ihre Studentin Nivedita ihr intimste Fragen. Mithu Sanyal schreibt mit beglückender Selbstironie und befreiendem Wissen. Den Schleudergang dieses Romans verlässt niemand, wie er*sie ihn betrat.
Die Hitzewellen eines Skandals durchziehen den Roman um Identität und Rassismus, Hautfarbe und Schmerz, Privilegien und kulturelle Aneignung, Ausgrenzung und Tabus. Saraswati, sich als PoC, als coloured inszenierende Trans-Professorin für Postkoloniale Theorie, wird als weiß enttarnt ... Umfang: 430 Seiten Standort: San ISBN: 978-3-446-26921-7
Inhalt: Stefanie Sargnagel ist im Internet groß geworden, aber auf der Straße aufgewachsen.
Daher drehen wir mit ihrem zweiten Band bei Rowohlt das Rad der Geschichte nun noch einmal zurück - aber lesen Sie selbst:
«Die kindliche Doris mit ihren zwei Mäusen kam auch immer mal wieder vorbei. Sie erzählte Sarah und mir, dass sie schwanger sei, seit mehr als einem Jahr habe sie ihre Regel nicht mehr. Sie meinte, ein Menschenkind brauche ja nur 9 Monate, um geboren zu werden, deshalb sei sie sich ziemlich sicher, dass es ein Alien werde. Möglicherweise aber auch ein Engel. Ein Engel sei auch daher wahrscheinlich, weil ihr nämlich vor zwei Wochen im Flex einer erschienen sei. Wir trauten uns nicht zu fragen, ob sie etwa ungeschützten Sex mit einem Engel hatte und schauten stoisch ihren Mäusen beim Durchdrehen zu.»
Stefanie Sargnagel hat eine Form des Erzählens gefunden, die lustig und brutal ist, eigensinnig und populär. Hier legt sie ihren ersten (beinahe klassischen) Coming-of-Age-Roman vor. Umfang: 247 S. Standort: Sar ISBN: 978-3-498-06251-4
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Schöne Literatur
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Inhalt: Während des amerikanischen Bürgerkriegs stirbt Präsident Lincolns geliebter Sohn Willie mit elf Jahren. Laut Zeitungsberichten suchte der trauernde Vater allein das Grabmal auf, um seinen Sohn noch einmal in den Armen zu halten. Bei George Saunders wird daraus eine allumfassende Geschichte über Liebe und Verlust, wie sie origineller, faszinierender und grandioser nicht sein könnte.
Im Laufe dieser Nacht, in der Abraham Lincoln von seinem Sohn Abschied nimmt, werden die Gespenster wach, die Geister der Toten auf dem Friedhof, aber auch die der Geschichte und der Literatur, reale wie erfundene, und mischen sich ein. Denn Willie Lincoln befindet sich im Zwischenreich zwischen Diesseits und Jenseits, in tibetischer Tradition Bardo genannt, und auf dem Friedhof in Georgetown entbrennt ein furioser Streit um die Seele des Jungen, ein vielstimmiger Chor, der in die eine große Frage mündet: Warum lieben wir überhaupt, wenn wir doch wissen, dass alles zu Ende gehen muss? George Saunders wurde 1958 in Amarillo, Texas, geboren, lebt heute mit seiner Frau und zwei Töchtern in Oneonta, New York, und ist Dozent an der Syracuse University. Er hat mehrere Bände mit Kurzgeschichten veröffentlicht, erhielt u.a. 2013 den PEN/Malamud Award und 2014 den Folio Prize. Das Echo auf seinen ersten Roman »Lincoln im Bardo« war überwältigend: Man Booker Prize 2017, New York Times-Nr.1-Bestseller, SWR-Bestenliste PLatz 1 und Spiegel-Bestseller. Pressestimmen
»Ein solches Buch wird man so bald nicht wieder lesen.« (Andreas Isenschmid / Die Zeit)
»Ein überaus originelles, eigenwilliges Buch, in dem sich das Komische und das tief Berührende, das Absurde und das Menschliche auf magische Weise die Waage halten.« (Maik Brüggemeyer / Rolling Stone)
»Eine gespenstische Komödie, zugleich ein ergreifender Trauergesang und eine erhellende Studie darüber, wie Geschichte aus Geschichten entsteht.« (Sandra Kegel / Frankfurter Allgemeine Zeitung)
»Saunders hat mit diesem Roman eine Ode ans Leben geschrieben, die eher wie ein Shakespeare-Drama mit griechischem Chor klingt.« (Anne Haeming / SPIEGEL ONLINE)
»Ein Geister-Roman, der, historisch präzise verankert in einem Krisenmoment der amerikanischen Geschichte, voll schwarzem Humor und bizarrer Komik die Themen Trauer und Tod verhandelt.« (Sigrid Löffler / RBB Kulturradio)
»Der Übersetzer Frank Heibert hat diesen so zärtlichen und derben und klugen Stimmen-Roman prachtvoll wirbelnd übersetzt.« (Gabriele von Arnim / Deutschlandfunk Kultur)
Aus d. amerikan. Engl. übers. Umfang: 445 Seiten Standort: Sau ISBN: 978-3-630-87552-1
Inhalt: Ein elitäres Wiener Internat, untergebracht in der ehemaligen Sommerresidenz der Habsburger, der Klassenlehrer ein antiquierter und despotischer Mann. Was lässt sich hier fürs Leben lernen? Till Kokorda kann weder mit dem Kanon noch mit dem snobistischen Umfeld viel anfangen. Seine Leidenschaft sind Computerspiele, konkret: das Echtzeit-Strategiespiel Age of Empires 2. Ohne dass jemand aus seiner Umgebung davon wüsste, ist er mit fünfzehn eine Online-Berühmtheit, der jüngste Top-10-Spieler der Welt. Nur: Wie real ist so ein Glück?
Tonio Schachinger erzählt von einer Jugend zwischen Gaming und Klassikerlektüre, von Freiheitslust, die sich bewähren muss gegen flammende Traditionalisten - und von dem unkalkulierbaren Rest, der nicht nur die Abschlussklasse 2020 vor ungesehene Herausforderungen stellt. Dabei sind die Wendungen so überraschend, sein Humor so uneitel und nahbar: Echtzeitalter ist Beispiel und Beweis für die zeitlose Kraft einer guten Geschichte. Und ein großer Gesellschaftsroman.
Pressestimmen: «Ein Roman, der grundsätzlich den richtigen Ton trifft, zwischen spöttischer Distanz, Analyse und Einfühlung, sodass sich das herzerwärmende Tschick-Gefühl von Wolfgang Herrndorf einstellt.» ORF
Eine witzige, kühl analysierende, einfühlsame Geschichte junger Menschen im 21. Jahrhundert ... Ein herausragender Gegenwartsroman. -- Tobias Rüther ? Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
Schachinger schreibt mit einem selten feinen, zugleich makabren Humor, federleicht fließen Sätze und Schuljahre dahin ... ein bemerkenswertes Stück Literatur. -- Philipp Bovermann ? Süddeutsche Zeitung
Inhalt: Familienurlaub auf einer griechischen Insel. Auf der Rückreise wird der Neurologe Gabor Lorenz am Hafen von Patras Zeuge, wie ein junger Mann auf einen Lastwagen springt, um unbemerkt auf die Fähre zu gelangen, mit der auch Lorenz und seine Familie nach Italien übersetzen. Das Bild lässt Lorenz nicht mehr los. Während der Überfahrt sucht er den Mann und wirft eine Tüte mit Lebensmitteln in den Laster, in dem der Fremde sich versteckt. Zu spät fällt ihm ein, dass sich darin auch Postkarten mit seiner Berliner Anschrift befinden. Es dauert eine Woche, bis die erste dieser Karten bei Familie Lorenz ankommt, abgestempelt in Modena. Kurze Zeit später die zweite - mit Münchner Poststempel. Da weiß Lorenz, dass der Flüchtling näher kommt, dass er auf dem Weg ist zu ihm. Ein diffuses Gefühl von Bedrohung schleicht sich in Lorenz' Alltag, das sich als Misstrauen in alle Lebensbereiche frisst. "Gesichter" ist ein großer Roman, ein spannendes Seelendrama, das davon erzählt, wie jemand alles aufs Spiel setzt, weil er nicht in der Lage ist, sich selbst zu erkennen. Umfang: 252 S. Standort: Schäf ISBN: 978-3-8321-9664-6
Inhalt: Anpassung im Leben ist alles, weiß Inge Lohmark. Schließlich unterrichtet sie seit mehr als dreißig Jahren Biologie. In einer Stadt im hinteren Vorpommern. Dass ihre Schule in vier Jahren geschlossen werden soll, ist nicht zu ändern - die Stadt schrumpft, es fehlt an Kindern. Aber noch vertreibt Inge Lohmark, Lehrerin vom alten Schlag, mit ihrem Starrsinn alles Störende. Als sie schließlich Gefühle für eine Schülerin entwickelt und ihr Weltbild ins Wanken gerät, versucht sie in immer absonderlicheren Einfällen zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Judith Schalanskys Bildungsroman wurde 2011 zum großen Presseund Publikumserfolg. Kritikerinnen und Kritiker bejubelten den »besten Roman des Jahres« und die Leserinnen und Leser machten ihn zum Bestseller. Schauplatz der Geschichte ist eine der irrwitzigsten Anstalten der Welt: die Schule. Umfang: 222 S. Standort: Schal ISBN: 978-3-518-42177-2
Inhalt: Der Dorfpunk ist ein Stadtbewohner geworden. Kein glücklicher allerdings. Ein Kunststudent, der die Kunst hasst: arm, arbeitslos, überflüssig. Nachts zieht er auf dem Hamburger Kiez durch die Kneipen, tagsüber schlägt er verkatert die Zeit tot, schreibt Gedichte oder geht zum Psychologen - das Leben ist für ihn eine Beleidigung! Seine einzige Hoffnung ist die Frau von gegenüber, die ihm beängstigend schöne Augen macht. Doch als es schließlich funkt, ergreift er die Flucht und geht mit einer drittklassigen Rockband auf Tournee. Blöd nur: Als Roadie hat er bei den Groupies kaum Chancen. "Sternstunden der Bedeutungslosigkeit" erzählt vom Alltag in der Warteschleife des Lebens. Der Held der Geschichte ist ein Loser, wie ihn nur Rocko Schamoni erfinden kann. Das Leben hat er zu seinem persönlichen Feind erklärt und liefert sich mit ihm ein irrwitziges Duell. Zwischen liebenswert kaputten Gestalten treibt Rocko Schamoni seinen unkaputtbaren Helden immer aufs Neue in Situationen, in denen nichts mehr hilft als sein verzweifelt trockener Witz. Umfang: 249 S. Standort: Scham ISBN: 978-3-499-24726-2
Inhalt: Eine Annäherung an die eigene Mutter und eine schmerzhafte Abrechnung: 1916 wird Sylvie Schenks Mutter geboren, die Großmutter stirbt bei der Geburt. Angeblich war diese eine Seidenarbeiterin, wie schon die Urgroßmutter. Aber stimmt das? Und welche Geschichte wird den Nachkommenden mit auf den Weg gegeben? Als Kind leidet Sylvie Schenk unter dieser Unklarheit, als Schriftstellerin ist sie deshalb noch immer von großer Unruhe geprägt. Mit poetischer Präzision spürt sie den Fragen nach, die die eigene Familiengeschichte offenlässt. "Maman" ist waghalsiges Unterfangen und explosive Literatur zugleich. Nach "Schnell, dein Leben" hat die Autorin erneut einen Text voll Schönheit und Temperament geschrieben.
Pressestimmen: "Fragmentarisch wie die Erinnerung, skeptisch gegen das eigene Ressentiment, zweifelnd an der eigenen Rolle im Familienspiel und am Schreibtisch, präzise, klug und voller Witz, hart und doch zart." Daniela Strigl, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.06.23
"Trotzdem ist éMaman' kein trauriges Buch. Seine Genauigkeit, seine Schärfe, die gänzliche Abwesenheit von Larmoyanz und Sentimentalität und der gelegentliche Schalk machen es zu einem tief berührenden Lesevergnügen." Franziska Hirsbrunner, SRF2 Kultur, 23.05.23
"Unglaublich packend, hochliterarisch, sehr reflektiert." Elke Heidenreich, SPIEGEL Bestseller, 14.05.23
Inhalt: Paul Arimond kommt 2003 als Sanitäter der Bundeswehr nach Afghanistan, in ein Land, das schon sein Ururgroßvater einst, auf der Suche nach der Universalsprache der Vögel, wegen seiner reichen Tierwelt bereist hatte. Auch Paul, geplagt von Schuldgefühlen nach einem Autounfall, den er mit verursacht hat, liebt es, Vögel zu beobachten und Aufzeichnungen über sie zu machen. Sie scheinen nach einer anderen Ordnung und mit anderen Freiheiten zu leben. Inmitten einer zunehmend gefährlichen Bedrohungslage beginnt Paul immer unberechenbarer und anarchischer zu handeln. Norbert Scheuers Roman über einen fragilen Vogelliebhaber führt mitten ins Herz der Verstrickungen, aus denen das rätselhafte Leben seiner bewegenden und einzigartigen Figuren besteht
Das Buch war nominiert f. d. Preis d. Leipziger Buchmesse 2015 Umfang: 237 S. Standort: Scheu ISBN: 978-3-406-67745-8
Inhalt: Als 15jähriger verliebt sich Michael in eine ältere Frau. Es entwickelt sich eine heimliche Liebesbeziehung bis Hannah eines Tages verschwindet. Jahre später sieht er sie als Angeklagte in einem Naziverbrecher-Prozeß wieder. Standort: Schli ISBN: 978-3-257-22953-0
Inhalt: Rezensionen und Meinungen aus dem Internet:
Bernhard Schlink hat eigentlich alles erreicht. Er ist Professor der Jurisprudenz in Berlin und entsprechend hoch angesehen. Der 1944 geborene Jurist -- und nur als solcher wird er im Klappentext vorgestellt -- feierte mit seinem Roman Der Vorleser einen Welterfolg. Nun liegt das zweite Werk des Autors vor: Liebesfluchten. Sieben Geschichten sind es und sie haben eines gemeinsam: es geht um Menschen, die plötzlich von der Vergangenheit eingeholt werden. War es im Vorleser noch die Zeit des Nationalsozialismus, ist es jetzt unter anderem auch die Stasi. Von Verrat ist da die Rede, von bitteren Anschuldigungen. Und von Tratschtanten, die nichts für sich behalten können. In einer anderen Geschichte "Das Mädchen mit der Eidechse" sind es doch wieder jene zwölf dunklen Jahre, welche ein blutiges Kapitel Weltgeschichte geschrieben haben. "Was hat dein Vater im Krieg gemacht?" -- "Jetzt geht das los!" Bernhard Schlink erzählt mit einfachen Sätzen, ohne banal zu werden. Seine Geschichten leben durch seine klare Sprache, aber auch durch den Mut, mit dem er etwa das schwierige Verhältnis von Deutschen und Juden angeht. Es wird nur unbedeutend durch den Ort der Handlung -- New York -- entkrampft wie etwa in der Geschichte "Die Beschneidung". Da ist die deutsche Vergangenheit wieder da: "Ich kann es nicht mehr hören: Der Nazi in mir der Deutsche in mir...". Die junge Generation, die Hitler nur aus Büchern kennt, gerät wieder unter Rechtfertigungsdruck. Schlink erhebt keine Anklage gegen irgendwen, moralisiert nicht, sondern erzählt einfach. Und gerade das macht auch sein neues Buch lesenswert. Corinna S. Heyn
Kurzbeschreibung : Anziehungs- und Fluchtformen der Liebe in sieben Geschichten: als unterdrückte Sehnsüchte und unerwünschte Verwirrungen, als verzweifelte Seitensprünge und kühne Ausbrüche, als unumkehrbare Macht der Gewohnheit, als Schuld und Selbstverleugnung. Alle Protagonisten sind dabei in ihre Zeit verstrickt: Die deutsche Vergangenheit holt einen jungen Mann da ein, wo man es am wenigsten erwartet - in der Liebe zu einem Bild. Ein Ostberliner Ehepaar begeht Verrat aneinander - um die Ehe zu retten. Ein arrivierter Altschundsechziger laviert sich durch die Untiefen seiner liberalen Ehe und konventionellen Liebschaften, bis sein Schiff sinkt und er angespült wird, wo er nie landen wollte. Ein deutscher Student in New York greift zu ungewöhnlichen Mitteln, um seine Liebe zu einer amerikanischen Jüdin zu bewahren. Liebesfluchten sind zugleich auch Großstadtgeschichten und Geschichten über eine ratlose Generation, die immer wieder über die Fallstricke ihrer Vergangenheit stolpert."Schlink schreibt eine klare, präzise, schöne Prosa, die in der deutschen Gegenwartsliteratur ihresgleichen sucht." (Christopher Ecker / Berliner Zeitung)Bernhard Schlink, geboren 1944 bei Bielefeld, lebt als Jurist in Bonn und Berlin. Sein dritter Roman "Der Vorleser" (1997) wurde zu einem anerkannten und viel gelobten Welterfolg.
Spiegel-Rezension - Der Spiegelreporter (2/2000) :
In "Der Vorleser" hat er es ausprobiert: Er verwob eine zarte Liebesgeschichte mit brutalem, zeitgeschichtlichem Hintergrund. Das Buch war der deutsche Literaturerfolg der vergangenen Jahre, vor allem in den USA. Jetzt hat Schlink, 55, dieses Muster in sieben Erzählungen wiederholt. Jede von ihnen hat einen Kern von pubertärer Rührmichnichtan-Romantik, Liebe und Sex sind so harmlos wie Halma, doch immer kommt dann langsam, aber unaufhaltsam etwas Unausgesprochenes zum Vorschein. Und jedes Mal offenbart sich ein ganzes Lebensschicksal, egal ob es um die Last der Nazi-, Nachkriegs- oder DDR-Jahre geht. Denn dafür, und nur dafür, ist die Liebe in diesen angeblichen Liebesgeschichten da. Das ist zwar alles gekonnt...
Lesermeinungen via email:
w.k.schreiber@t-online.de aus Eitorf, Deutschland , 23. Juni 2000 Das fassendste was ich seit langem gelesen habe... Nach der Vorleser nun wieder ein gigantisches Buch von Bernhard Schlink. Die einzigste Gefahr des Buches beruht wohl darin, dass man es - einmal angefangen - kaum noch aus der Hand legen kann. Für mich war dieses Buch noch faszinierender als der Vorleser, auf eine ganz neue Art. Jede einzelne Geschichte war einfach genial durchdacht und hatte ihren ganz eigenen Reiz - so unterschiedlich sie auch waren, eins hatten alle gemeinsam: Man muss einfach weiterlesen ...
joseph_weiss@aol.com aus Tokyo, Japan , 11. Mai 2000 ein Erzähler ohne Schaum vorm Mund Er kann einfach und lapidar erzählen und hängt die Erlebnisse tiefer als sie gehen. Das fehlende Pathos ist seine große Stärke. Manchmal bringt er seine Geschichte nicht zu Ende: er hat nur die Ausgangssituation vor Augen und weiß nach dessen schöner Schilderung nicht, was er damit machen soll. Ich finde es bewundernswert, daß er fast immer auf den moralischen Zeigefinger verzichtet, obwohl die Themen so verführerisch wären, ihn zu erheben.
elmar1703@aol.com aus Neukirchen-Vluyn, Deutschland , 3. Mai 2000 Beeindruckende Kurzerzählungen Schlink hat wieder zugeschlagen. An den "Vorleser" reicht sein neues Buch zwar nicht heran, doch auch diese Sammlung von 7 Kurzerzählungen beeindruckt. Selbst bei Geschichten, in denen man zunächst denkt, hier wird aber nichts neues erzählt, vermag er mit einem überraschenden Ende zu überzeugen. So jedenfalls in der Story der freiwilligen Beschneidung. Ach wie toll wäre es doch gewesen, hätten wir vor 35 Jahren in der Penne auch mal über solche Stories Interpretationen schreiben müssen.
vinzenz@talknet.de aus Berlin im Deutschen Lande , 9. April 2000 Leider zu elitär Wieder habe ich in Schlink's Geschichten äußerst interessante Aspekte zum Leben als solches gefunden. Nur diesmal hielt meine Begeisterung sich in Grenzen und wirklich, betroffenmachen konnten diese mich nicht. Es ist eine zu steriele Angelegenheit, nur mit Leuten zu tun zu haben, die Erfolg in geselschaftlichem Sinne haben, usw. Aber da wo Herr Schlink sein Leben fristet, wird er wohl nur mit dieser elitären Gattung zu tun haben. Schade drum, ich bin's satt.
wenderoth-syke@t-online.de aus Bremen Deutschland , 1. März 2000 Aufrüttelnd, bewegend, anrührend. Die einzelnen Geschichten nehmen unmittelbar gefangen. Schlink vermittelt in seiner einfühlsamen, niemals aufdringlichen aber sehr präzisen Sprache Gefühle und Stimmungen. Ungeheuer beeindruckt und bewegt hat mich die Geschichte "Die Beschneidung" mit ihrem einerseits verblüffenden, andererseits aber auch irgendwie logischen (weil zwangsläufigen) Ausgang. Bernhard Schlink sollte vor allem auch von jungen Lesern gelesen werden - die Zwänge und Zwangsläufigkeiten der Nazizeit werden von ihm eindringlich und einleuchtend, jedoch ohne moralische Besserwisserei, dargestellt.
ohne ISBN - Bertelsmann Buch-Nr. 070870 - Lizenzausg. d. Diogenes Verl., Zürich Umfang: 307 S. Standort: Schli
Inhalt: Wo geht die Liebe hin, wenn man sagt, sie ist verschwunden?
Eine Frau will ihren Mann verlassen. Nach vielen Jahren Zusammenleben und Ehe ist sie entschlossen und bestürzt zugleich: Wie konnte es nur dazu kommen? Während sie ihr Fortgehen plant, begibt sie sich in ihren Gedanken weit zurück. Da waren die rauschhaften Jahre der Verliebtheit, an der Universität, zu zweit im Ausland und später mit den kleinen Kindern, aber da gab es auch die Kehrseite - Momente, die zu Wendepunkten wurden und das Scheitern schon vorausahnen ließen. Doch ist etwas überhaupt gescheitert, wenn es so lange dauert? Julia Schoch legt frei, was im Alltag eines Paares oft verborgen ist: die Liebesmuster, die Schönheit auch in der Ernüchterung. Ein Loblied auf die Liebe. Umfang: 190 S. Standort: Schoc ISBN: 978-3-423-28333-5
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