Inhalt: Kurzbeschreibung Wie ernährten sich die Zeitgenossen Ciceros? Was trug die gepflegte Römerin beim Bade? Wer sorgte in den römischen Straßen für die Sicherheit der Fußgänger? Wie sah eine Lebensgemeinschaft in der römischen Antike aus? Darauf und auf viele Fragen mehr gibt das Lexikon "Altag im Alten Rom" genaue Auskunft. Anhand zahlreicher literarischer Quellen und archäologischer Befunde wird das Alltagsleben der Römerinnen und Römer bis in kleine Details hinein rekonstruiert - eine Geschichte des Volkes, nicht der Elite; ein neuer Blick auf die Gesellschaft in der römischen Antike. Das Lexikon ist unterhaltsames Lesebuch und kompetentes Nachschlagwerk in einem: Zahlreiche Quellenauszüge und über 3oo Abbildungen belegen das Berichtete in Wort und Bild; ausführliche Literaturangaben und ein Detailliertes Sachregister runden die Darstellung a.
Inhalt: Sie ist jung, sie ist reich, schön ? und Witwe. Auch wenn ihr Mann sie kurz vor seinem Tod wegen einer anderen verlassen hat, trauert sie ausgiebig mit ihren Freundinnen um ihn, bei Champagner und Mandarinensaft. Zu dumm, dass sie plötzlich die verrückte Idee hatte, den Mörder ihres Mannes ausfindig zu machen. Denn statt auf der teuersten Einkaufsstraße Moskaus zu flanieren, ist sie jetzt auf der Flucht vor Verbrechern?
Inhalt: ekz-Rezension: Nach den grandiosen "Melodien" ein neues Meisterwerk des (immer noch) jungen Münchner Autors (Jahrgang 1964). Es ist die Geschichte eines genialen Literaturwissenschaftlers, der Romantiker-Fragmente fälscht, aus dem Institut entlassen wird und im Drang, seine Schuld zu vertuschen, zum Mörder wird. Es ist die Geschichte des Zerfalls einer Persönlichkeit, eines Wahnsinnigen, der nicht nur tötet, sondern selber Tod wird: "Thanatos öffnete den Koffer und entnahm ihm ein kleines Buch, in das er Zahlen, Namen und Strophen schrieb,". Mit den gleichen Worten wird Konrad beschrieben. Ein ungemein vielschichtiger Roman, der die verschiedensten Möglichkeiten des Sterbens durchspielt, glänzende Sprache, eminent starke Bilder.
Lesermeinung via Internet: Christian.Gruber@jura.ruhr-uni-bochum.de aus Bochum , 10. August 1999 Morbider Humor im Schwabenländle. Die Hauptfigur in Helmut Kraussers Roman "Thanatos" (soviel wie Totengott) Konrad Johanser ist nicht zu beneiden. Er hat Ehefrau, Geliebte und Job (Archivar im Institut für dt. Romantik) verloren und flüchtet in heimische Gefilde. Hier bei Onkel und Tante genießt er seinen wachsenden Alkoholismus und versucht das Vertrauen seines Cousins zu erlangen. Langsam driftet seine arrogante, snobistische Weltsicht ab und Konrad beginnt den Wahnsinn auszukosten. Als nach mißlungenen Geliebtenspielchen auch noch der Grund seiner Flucht und damit seine Existenz von seinem Cousin Benedikt zu verraten werden drohen, greift Johanser zum äußersten. Helmut Krausser (Fette Welt,Der große Bagarozy) mag Sprachspielchen und weniger Geschichten. Dabei ist ihm der elitäre und seltsam selbstverliebte Johanser ganz gut gelungen und auch der langsame Fall in den Wahnsinn ist wunderbar beschrieben. Was die Geschichte allerdings nicht herüberbringt, lineare Strukturen und Tempo, das hat der Einblick in Johansers Gehirnwindungen umso mehr. Krausser verfügt über eine ausufernede Vorstellungskraft und elegante Schreibweise, so daß dieser durchgeknallte Typ Johanser nicht nur vor dem geistigen Auge erscheint. Wenn Johanser dann auf seinen Moorgängen auch noch beginnt, zu phantasieren und die Geschichte vollends beginnt abzudrehen, dann hat Krausser seine stärksten Momente in Thanatos. Gerade diese Augenblicke und die widerwärtigen Boshaftigkeiten Johansers machen den morbiden Charme dieses Romans aus und ihn damit absolut lesenswert.cg (Dies ist eine Amazon.de an der Uni-Studentenrezension.) Schlagworte:Archivar, Belletristische Darstellung, Fiktionale Darstellung, Gegenwartsliteratur , Literarische Fälschung, Moderner Roman, Psychologischer Roman Umfang: 541 S. Standort: Kra ISBN: 978-3-442-72255-6
Inhalt: Kurzbeschreibung: Eine Schar Heranwachsender, auch Halbstarke genannt, erste Liebe, Eifersucht - das und vieles dazu war ähnlich auf der kürzeren und längeren Seite der Berliner Sonnenallee. Verschieden waren die Begehrlichkeiten - was die einen hatten, erträumten sich die anderen - vor allem aber unterschieden sich der Ernst des Lebens und die Heiterkeiten. Mit skurrilem Witz erzählt Thomas Brussig von seiner Generation, die auf dem Sprung ins vereinte Land gewesen ist, ohne den Absprung auch nur zu ahnen. Wehmut kommt nur auf, weil es die frühe Jugend war; sich diese nicht nehmen zu lassen ist Brussigs vehementer Anspruch.
Über den Autor: Thomas Brussig , 1965 in Berlin geboren, wuchs im Ostteil der Stadt auf und arbeitete nach dem Abitur u.a. als Möbelträger, Museumspförtner und Hotelportier. Er studierte Soziologie und Dramaturgie und debütierte 1991 unter Pseudonym mit einem Roman. 1995 erschien bei Volk & Welt sein in zahlreiche Sprachen übersetzter und auch als Bühnenfassung erfolgreicher Roman "Helden wie wir". 1999 erhielt er - zusammen mit Leander Haußmann - den Drehbuchpreis der Bundesregierung, Thomas Brussig lebt in Berlin.
Rezension: Micha liebt Miriam. Nur ist er da leider nicht der Einzige. Denn Miriam ist "das Ereignis" schlechthin, was sich vor allem daran zeigt, daß auf der Straße "ein ganz anderer Rhythmus" einsetzt, wenn sie das Haus verläßt: Ehrfürchtig stoppen die Autofahrer, Bauarbeitern fallen die Preßlufthammer aus der Hand, und die Grenzsoldaten auf dem Wachtturm im Todesstreifen reißen ihre Ferngläser herum. Thomas Brussigs von Erinnerungen an die früheste Jugend inspiriertes Werk spielt nämlich Am kürzeren Ende der Sonnenallee; und damit sind jene sechzig Meter der kilometerlangen Straße gemeint, die zu Mauer-Zeiten in der DDR-Hauptstadt lagen. Michas Eroberung der "Schulschönsten" vollzieht sich daher unter der demütigenden Beobachtung durch westdeutsche Abiturklassen, die von ihrem Aussichtsturm am längeren Straßenende aus auf den Osten herunterspotten.
Dort ziehen neben Miriam, Micha und dessen Clique eine subversive Existentialistin, dubiose Schallplattenhändler, ein angstbesetzter Westonkel und lästige Staatsdiener ihre Kreise; dort wird man zu linientreuen Diskussionsbeiträgen verdonnert, hört verbotene Songs und bewerkstelligt mit Asthma-Medikamenten astreine Drogen-Exzesse. Mit anderen -- nämlich Michas -- Worten: "Es war von vorn bis hinten zum Kotzen, aber wir haben uns prächtig amüsiert".
Und prächtiges Amüsement stellte sich auch auf seiten der Rezensentin ein: Wie schon in seinem Erfolgsroman Helden wie wir erweist sich Thomas Brussig als begnadeter Komiker; treibt er Personal und Ereignisse in eine schrille Groteske. Bei alledem aber klingt der Ton in den Geschichten vom kürzeren Ende der Sonnenallee leiser: Brussigs Ost-Topographie kommt -- zehn Jahre nach dem Mauerfall -- trotz aller Schrägheit, nicht unzärtlich daher.
Übrigens will der Autor sein Werk keinesfalls als "Buch zum Film" verstanden wissen. Zwar basiert es auf dem preisgekrönten Sonnenallee-Drehbuch, das er gemeinsam mit dem Regisseur Leander Haußmann verfaßte. Aber die cineastische Mauerkomödie erlebte an Brussigs Schreibtisch noch einmal die eine oder andere Akzentverschiebung und wurde um etliche Episoden reicher. --Christine Wahl
Pointenreich und mit köstllichem Humor erzählt Thomas Brussig, wie im Schatten der Mauer auch die Sonne schien. (Verlagstext)
Inhalt: Die 3. Ausgabe der Jahresanthologie deutschsprachiger Kurzgeschichten (nach "Beste Deutsche Erzähler 2001") hat deutlich an Qualität gewonnen. Wieder sind hier Prosatexte ausgewählt, die (mit allenfalls einer Ausnahme) in der Tradition eines erzählerischen Realismus vor allem anglo-amerikanischen Prägung stehen und die zeittypische Lebenserfahrungen oder irritierende Alltagssituationen psychologisch sensibel ausleuchten. Die Autoren der z.T. sehr suggestiv und atmosphärisch dicht erzählten Kurzgeschichten gehören überwiegend zu den etablierten Namen der Gegenwartsliteratur (Ulrich Holbein, Daniel Kehlmann oder Ralf Rothmann z.B.), sind teilweise aber auch literarische Newcomer. Neben herausragend guten Erzählungen gibt es hier natürlich auch deutlich schwächere Texte, insgesamt aber ist der Band eine Fundgrube anregend zu lesender und perspektivenreicher Gegenwartsprosa. Breiter empfohlen als die beiden Vorgängerbände. (ekz) Eine eindrucksvolle Liste findet ihre Fortschreibung. Von Ilse Aichinger bis Ingo Schulze, Herta Müller bis Peter Stamm, Jenny Erpenbeck bis Josef Winkler reichten die Namen der ersten beiden Bände, denen in diesem Jahr Zsuzsa Bánk, Adolf Endler, Christina Griebel, Ingeborg Harms, Gregor Hens, Wolfgang Hilbig, Ulrich Holbein, Daniel Kehlmann, Katja Lange-Müller, Sibylle Lewitscharoff, Petra Morsbach, Norbert Niemann, Erica Pedretti, Bruno Richards, Moritz Rinke, Ralf Rothmann, Julia Schoch, Antje Rávik Strubel, Juli Zeh und Peter Zeindler hinzugefügt werden. Die »Besten Deutschen Erzähler« sind ein Muß für alle, die den Überblick über die zeitgenössische deutschsprachige Literatur behalten wollen. (amazon.de) Schlagworte:Anthologie, Anthologie <2002>, Deutsch, Deutsche Sprache, Gegenwart, Gegenwartsliteratur , Literatur, Moderne Prosa, Weltliteratur Umfang: 288 S. Standort: Bes ISBN: 978-3-421-05624-5
Inhalt: Weil sie von ihrem Leben ohne Höhepunkte frustiert ist, beschließt die junge Slowenin Veronika, Selbstmord zu begehen. Das misslingt und sie findet sich in einer psychiatrischen Anstalt wieder. Als sie erfährt, dass ihr wegen eines im Koma erlittenen Herzversagens nur noch wenige Tage zu leben bleiben, erwachen in ihr die Lebensgeister. Sie beginnt um ihr Leben zu kämpfen und bewegt mit ihrer Entschlossenheit andere Insassen dazu, ihre eigene Position zu überdenken. Der brasilianische Erfolgsautor verarbeitet hier Erfahrungen aus seiner Jugendzeit, als er mehrmals in eine Anstalt eingewiesen wurde. Ein optimistisch stimmendes Buch, das von der Frage ausgeht, was definiert die Gesellschaft als gesund und was als verrückt.
Aus dem Brasilianischen übers. Umfang: 223 S. Standort: Coe ISBN: 978-3-257-23305-6
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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