Inhalt: Das berühmte Bild einer Frau, lange verschollen, taucht plötzlich wieder auf. Überraschend für die Kunstwelt, aber auch für die drei Männer, die diese Frau einst liebten - und sich von ihr betrogen fühlen. In einer Bucht an der australischen Küste kommt es zu einem Wiedersehen: Die Männer wollen wiederhaben, was ihnen vermeintlich zusteht. Nur einer ergreift die Chance, der Frau neu zu begegnen, auch wenn ihnen nicht mehr viel Zeit bleibt. Schlagworte:Belletristische Darstellung, Dreierbeziehung, Fiktionale Darstellung, Liebe, Maler, Menage a trois Umfang: 244 S. Standort: Schli ISBN: 978-3-257-06909-9
Inhalt: Im Fragment eines Heftchenromans über die Heimkehr eines deutschen Soldaten aus Sibirien entdeckt Peter Debauer Details aus seiner eigenen Wirklichkeit. Die Suche nach dem Ende der Geschichte und nach deren Autor wird zur Irrfahrt durch die deutsche Vergangenheit und offenbart auch Peter Debauers Geheimnisse. (amazon.de) Umfang: 374 S. Standort: Schli ISBN: 978-3-257-06510-7
Inhalt: Birgit ist zu Kaspar in den Westen geflohen, für die Liebe und die Freiheit. Erst nach ihrem Tod entdeckt er, welchen Preis sie dafür bezahlt hat. Er spürt ihrem Geheimnis nach, begegnet im Osten den Menschen, die für sie zählten, erlebt ihre Bedrückung und ihren Eigensinn. Seine Suche führt ihn zu einer völkischen Gemeinschaft auf dem Land - und zu einem jungen Mädchen, das in ihm den Großvater und in dem er die Enkelin sieht. Ihre Welten könnten nicht fremder sein. Er ringt um sie.
Pressestimmen: »Bernhard Schlink gehört zu den größten Begabungen der deutschen Gegenwartsliteratur. Er ist ein einfühlsamer, scharf beobachtender und überaus intelligenter Erzähler. Seine Prosa ist klar, präzise und von schöner Eleganz.« -- Michael Kluger / Frankfurter Neue Presse
»Bernhard Schlink hat einen Roman geschrieben, den man überall mit hinschleppt, falls sich noch eine winzige Möglichkeit ergibt, ihn weiterzulesen.« -- Annemarie Stoltenberg / NDR Kultur
»Bernhard Schlink hat mit "Die Enkelin" einen sehr bewegenden Roman geschrieben.« -- WDR 1
Inhalt: Rezensionen und Meinungen aus dem Internet:
Bernhard Schlink hat eigentlich alles erreicht. Er ist Professor der Jurisprudenz in Berlin und entsprechend hoch angesehen. Der 1944 geborene Jurist -- und nur als solcher wird er im Klappentext vorgestellt -- feierte mit seinem Roman Der Vorleser einen Welterfolg. Nun liegt das zweite Werk des Autors vor: Liebesfluchten. Sieben Geschichten sind es und sie haben eines gemeinsam: es geht um Menschen, die plötzlich von der Vergangenheit eingeholt werden. War es im Vorleser noch die Zeit des Nationalsozialismus, ist es jetzt unter anderem auch die Stasi. Von Verrat ist da die Rede, von bitteren Anschuldigungen. Und von Tratschtanten, die nichts für sich behalten können. In einer anderen Geschichte "Das Mädchen mit der Eidechse" sind es doch wieder jene zwölf dunklen Jahre, welche ein blutiges Kapitel Weltgeschichte geschrieben haben. "Was hat dein Vater im Krieg gemacht?" -- "Jetzt geht das los!" Bernhard Schlink erzählt mit einfachen Sätzen, ohne banal zu werden. Seine Geschichten leben durch seine klare Sprache, aber auch durch den Mut, mit dem er etwa das schwierige Verhältnis von Deutschen und Juden angeht. Es wird nur unbedeutend durch den Ort der Handlung -- New York -- entkrampft wie etwa in der Geschichte "Die Beschneidung". Da ist die deutsche Vergangenheit wieder da: "Ich kann es nicht mehr hören: Der Nazi in mir der Deutsche in mir...". Die junge Generation, die Hitler nur aus Büchern kennt, gerät wieder unter Rechtfertigungsdruck. Schlink erhebt keine Anklage gegen irgendwen, moralisiert nicht, sondern erzählt einfach. Und gerade das macht auch sein neues Buch lesenswert. Corinna S. Heyn
Kurzbeschreibung : Anziehungs- und Fluchtformen der Liebe in sieben Geschichten: als unterdrückte Sehnsüchte und unerwünschte Verwirrungen, als verzweifelte Seitensprünge und kühne Ausbrüche, als unumkehrbare Macht der Gewohnheit, als Schuld und Selbstverleugnung. Alle Protagonisten sind dabei in ihre Zeit verstrickt: Die deutsche Vergangenheit holt einen jungen Mann da ein, wo man es am wenigsten erwartet - in der Liebe zu einem Bild. Ein Ostberliner Ehepaar begeht Verrat aneinander - um die Ehe zu retten. Ein arrivierter Altschundsechziger laviert sich durch die Untiefen seiner liberalen Ehe und konventionellen Liebschaften, bis sein Schiff sinkt und er angespült wird, wo er nie landen wollte. Ein deutscher Student in New York greift zu ungewöhnlichen Mitteln, um seine Liebe zu einer amerikanischen Jüdin zu bewahren. Liebesfluchten sind zugleich auch Großstadtgeschichten und Geschichten über eine ratlose Generation, die immer wieder über die Fallstricke ihrer Vergangenheit stolpert."Schlink schreibt eine klare, präzise, schöne Prosa, die in der deutschen Gegenwartsliteratur ihresgleichen sucht." (Christopher Ecker / Berliner Zeitung)Bernhard Schlink, geboren 1944 bei Bielefeld, lebt als Jurist in Bonn und Berlin. Sein dritter Roman "Der Vorleser" (1997) wurde zu einem anerkannten und viel gelobten Welterfolg.
Spiegel-Rezension - Der Spiegelreporter (2/2000) :
In "Der Vorleser" hat er es ausprobiert: Er verwob eine zarte Liebesgeschichte mit brutalem, zeitgeschichtlichem Hintergrund. Das Buch war der deutsche Literaturerfolg der vergangenen Jahre, vor allem in den USA. Jetzt hat Schlink, 55, dieses Muster in sieben Erzählungen wiederholt. Jede von ihnen hat einen Kern von pubertärer Rührmichnichtan-Romantik, Liebe und Sex sind so harmlos wie Halma, doch immer kommt dann langsam, aber unaufhaltsam etwas Unausgesprochenes zum Vorschein. Und jedes Mal offenbart sich ein ganzes Lebensschicksal, egal ob es um die Last der Nazi-, Nachkriegs- oder DDR-Jahre geht. Denn dafür, und nur dafür, ist die Liebe in diesen angeblichen Liebesgeschichten da. Das ist zwar alles gekonnt...
Lesermeinungen via email:
w.k.schreiber@t-online.de aus Eitorf, Deutschland , 23. Juni 2000 Das fassendste was ich seit langem gelesen habe... Nach der Vorleser nun wieder ein gigantisches Buch von Bernhard Schlink. Die einzigste Gefahr des Buches beruht wohl darin, dass man es - einmal angefangen - kaum noch aus der Hand legen kann. Für mich war dieses Buch noch faszinierender als der Vorleser, auf eine ganz neue Art. Jede einzelne Geschichte war einfach genial durchdacht und hatte ihren ganz eigenen Reiz - so unterschiedlich sie auch waren, eins hatten alle gemeinsam: Man muss einfach weiterlesen ...
joseph_weiss@aol.com aus Tokyo, Japan , 11. Mai 2000 ein Erzähler ohne Schaum vorm Mund Er kann einfach und lapidar erzählen und hängt die Erlebnisse tiefer als sie gehen. Das fehlende Pathos ist seine große Stärke. Manchmal bringt er seine Geschichte nicht zu Ende: er hat nur die Ausgangssituation vor Augen und weiß nach dessen schöner Schilderung nicht, was er damit machen soll. Ich finde es bewundernswert, daß er fast immer auf den moralischen Zeigefinger verzichtet, obwohl die Themen so verführerisch wären, ihn zu erheben.
elmar1703@aol.com aus Neukirchen-Vluyn, Deutschland , 3. Mai 2000 Beeindruckende Kurzerzählungen Schlink hat wieder zugeschlagen. An den "Vorleser" reicht sein neues Buch zwar nicht heran, doch auch diese Sammlung von 7 Kurzerzählungen beeindruckt. Selbst bei Geschichten, in denen man zunächst denkt, hier wird aber nichts neues erzählt, vermag er mit einem überraschenden Ende zu überzeugen. So jedenfalls in der Story der freiwilligen Beschneidung. Ach wie toll wäre es doch gewesen, hätten wir vor 35 Jahren in der Penne auch mal über solche Stories Interpretationen schreiben müssen.
vinzenz@talknet.de aus Berlin im Deutschen Lande , 9. April 2000 Leider zu elitär Wieder habe ich in Schlink's Geschichten äußerst interessante Aspekte zum Leben als solches gefunden. Nur diesmal hielt meine Begeisterung sich in Grenzen und wirklich, betroffenmachen konnten diese mich nicht. Es ist eine zu steriele Angelegenheit, nur mit Leuten zu tun zu haben, die Erfolg in geselschaftlichem Sinne haben, usw. Aber da wo Herr Schlink sein Leben fristet, wird er wohl nur mit dieser elitären Gattung zu tun haben. Schade drum, ich bin's satt.
wenderoth-syke@t-online.de aus Bremen Deutschland , 1. März 2000 Aufrüttelnd, bewegend, anrührend. Die einzelnen Geschichten nehmen unmittelbar gefangen. Schlink vermittelt in seiner einfühlsamen, niemals aufdringlichen aber sehr präzisen Sprache Gefühle und Stimmungen. Ungeheuer beeindruckt und bewegt hat mich die Geschichte "Die Beschneidung" mit ihrem einerseits verblüffenden, andererseits aber auch irgendwie logischen (weil zwangsläufigen) Ausgang. Bernhard Schlink sollte vor allem auch von jungen Lesern gelesen werden - die Zwänge und Zwangsläufigkeiten der Nazizeit werden von ihm eindringlich und einleuchtend, jedoch ohne moralische Besserwisserei, dargestellt.
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