Inhalt: RMIN NASSEHIS RADIKALE THEORIE DER DIGITALE GESELLSCHAFT
Wir glauben, der Siegeszug der digitalen Technik habe innerhalb weniger Jahre alles revolutioniert: unsere Beziehungen, unsere Arbeit und sogar die Funktionsweise demokratischer Wahlen. In seiner neuen Gesellschaftstheorie dreht der Soziologe Armin Nassehi den Spieß um und zeigt jenseits von Panik und Verharmlosung, dass die Digitalisierung nur eine besonders ausgefeilte technische Lösung für ein Problem ist, das sich in modernen Gesellschaften seit jeher stellt: Wie geht die Gesellschaft, wie gehen Unternehmen, Staaten, Verwaltungen, Strafverfolgungsbehörden, aber auch wir selbst mit unsichtbaren Mustern um?
Schon seit dem 19. Jahrhundert werden in funktional ausdifferenzierten Gesellschaften statistische Mustererkennungstechnologien angewandt, um menschliche Verhaltensweisen zu erkennen, zu regulieren und zu kontrollieren. Oft genug wird die Digitalisierung unserer Lebenswelt heutzutage als Störung erlebt, als Herausforderung und als Infragestellung von gewohnten Routinen. Im vorliegenden Buch unternimmt Armin Nassehi den Versuch, die Digitaltechnik in der Struktur der modernen Gesellschaft selbst zu fundieren. Er entwickelt die These, dass bestimmte gesellschaftliche Regelmäßigkeiten, Strukturen und Muster das Material bilden, aus dem die Digitalisierung erst ihr ökonomisches, politisches und wissenschaftliches Kontroll- und Steuerungspotential schöpft. Infolge der Digitalisierung wird die Gesellschaft heute also regelrecht neu entdeckt.
Inhalt: Beschreibung: Die Unterscheidung zwischen Ausnahmezustand und Normalität wird immer schwieriger. Oder sagen wir, ist kaum mehr möglich. Ist die COVID-Pandemie noch Ausnahmezustand oder schon längst Normalität? Grenzen verschwimmen. Wahrnehmung zerfasert. Alles könnte auch anders sein. In diesem Kursbuch geht es um das Verha¨ltnis von Normalita¨t und ihrem Gegenu¨ber, u¨ber das Verha¨ltnis von Ausnahmezustand und Normalita¨t, um den Ausnahmezustand Normalita¨t. Gemeinsam ist allen Beitra¨gen, dass sie sich nicht auf das Spiel einlassen, den Ausnahmezustand durch eine wie auch immer geartete Normalita¨t heilen zu wollen. Horst Bredekamp etwa pocht auf den Ausnahmezustand, den das a¨sthetische Erleben hervorbringen kann, Carolin Mu¨ller-Spitzer macht deutlich, dass die Herstellung sprachlicher Normalzusta¨nde eine Machtfrage ist, Leonhard Schilbach zeigt am Beispiel des Autismus, wie kontingent Vorstellungen sozialer Normalita¨t sind, Sibylle Anderl macht auf den revisionsfa¨higen Status aller normalwissenschaftlichen Selbstversta¨ndlichkeiten aufmerksam. Und Levi Israel Ufferfilge beschreibt an ju¨dischen Schulen einen drastischen Fall eines Ausnahmezustands Normalita¨t als Insel in permanentem Anderssein. Die sieben Intermezzi beantworten schließlich die Frage: »Wann wurde fu¨r Sie aus einem Ausnahmezustand Normalita¨t?« Antworten von Gerhard Roth bis Ethel Matala de Mazza. Schlagworte:Pädagogische Soziologie, Soziologie, Zeitschrift Systematik: GAK Umfang: 144 Seiten Standort: GAK Kur ISBN: 978-3-96196-246-4
Kunstmärkte haben ihre eigenen Spielregeln, die Akteure sowieso. Ein Streifzug hinter die Kulissen von Bestsellern, brotloser Kunst und Kunstbetrieb. Kunst lässt sich nicht in Geld aufwiegen - und muss sich doch stets in Geld aufwiegen lassen. Kunstwerke müssen verkauft, Künstler versorgt, Museen unterhalten und Opern- und Konzerthäuser gebaut werden. Zur Kunst gehört nicht nur der Künstler, sondern auch der Mäzen, der Sammler, der Investor und nicht zuletzt der Marketingprofi. Was unterscheidet Kunstmärkte von anderen Märkten? Und was unterscheidet Märkte von der Kunst? Umfang: 200 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-477-5
Liberté, Égalité, Fraternité! Eine Parole, die neu justiert werden muss. An die Stelle der Brüderlichkeit ist die Ausbeutung getreten, die nach dem marxistischen Ursprung des Begriffs Fremdbestimmung ohne monetären oder ideellen Ausgleich meint. Das Kursbuch 179 »Freiheit, Gleichheit, Ausbeutung« diskutiert den Zusammenhang zwischen Freiheit und Gleichheit auf der einen und Ausbeutung auf der anderen durchaus kontrovers. Welche zivilisatorische Bedeutung kommt Ausbeutung zu? Ist Ausbeutung nicht auch ein Garant für Weiterentwicklung? Über den Nutzen von Mikrokrediten, inkludierende Ausbeutung und Exklusion aus Ausbeutungsverhältnissen oder die Gangsterökonomie schreiben u.a. Gerhard Klas, Elmar Altvater und Sudhir Venkatesh. Umfang: 188 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-386-0
Intelligenz hat es heute schwer. In den Wissenschaften ist sie als logozentrisches Weltbild längst infrage gestellt. Paradigmenwechsel und Methodenallerlei haben das helle Licht der Aufklärung eingetrübt. Der geistige Fortschritt zerbröselt in der Anarchie frei flottierender Intelligenzsysteme, die nimmer-müde neues Wissen und beliebige Erkenntnisse freisetzen. Neue Mythen in Tüten! Aufgewärmt über der Social-Media-Glut und schließlich als leuchtender Pfad schimmernd. Um dann andernorts wieder als übertriebene Pose oder schwelendes Fundstück aufzutauchen. Ready to be mashed up again! Im Reagenzglas oder im schwarzen Loch irgendeines Ereignishorizonts. Der Schein der Intelligenz ist das neue Licht. Und das offenbare Wissen um die eigene Intelligenz schafft Allmachtsfantasien und diskursive Ausgrenzung. Das Kursbuch begibt sich deshalb auf eine Spurensuche. Überall dorthin, wo sich Intelligenz zu definieren versucht. Im Gehirn. In der Schule. In Robotern. In der Cloud. Die Autoren und Autorinnen erklären, erläutern, informieren und analysieren, wo wir noch warum Intelligenz vermuten dürfen. Eine Reise in die letzten Refugien intelligenter Forschung und noch intelligenteren Lebens. Umfang: 184 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-96196-097-2
Dies ist ein Kursbuch über alternative Fakten. Es geht allerdings nicht darum, sich die Dinge so zurechtzulegen, wie man sie gerne hätte, nicht um fake news. Es geht um die Frage danach, ob die Dinge nicht nur anders denkbar, sondern auch anders sein können. Die Frage: "Was wäre, wenn ..." lässt sich natürlich nicht eindeutig beantworten, denn sie enthält immer schon eine sehr begrenzte Perspektive auf die Wirklichkeit. Sie suggeriert, dass man über die Wirklichkeit genau weiß, warum sie so geworden ist, wie sie gerade erscheint. Die Frage: "Was wäre, wenn ..." stellt vielmehr die Frage, was überhaupt ist, oder besser, wie wir uns einen Reim darauf machen. Die Frage verweist darauf, wie sehr unser Bild der Wirklichkeit nur ein Bild ist, das mit guten Gründen auch anders aussehen könnte. Gerne streiten wir uns darüber, was überhaupt der Fall ist - um so interessanter ist die Frage, wie die Dinge anders hätten sein können und ob es Alternativen zur bestehenden Welt gibt.
So zeigt Alexandra Schauer, wie eine Analyse des Möglichkeitsinns, also des Denkens in anderen Möglichkeiten, zwischen einem "Alles-könnte-anders-Sein" und einem "Nichts-tun-Können" oszilliert. Sibylle Anderl zeigt an der Quantenphysik oder Stringtheorie, wie sehr die physikalische Beobachtung zunächst sich selbst im Blick hat, um überhaupt reflektieren zu können, worauf sich der Blick richtet und richten kann. Armin Nassehi wiederum diskutiert die Frage, welche unprüfbaren Kausalannahmen in allen Behauptungen beziehungsweise Diagnosen enthalten sind, die meinen, etwas über historische Verläufe sagen zu können, hätte sich ein bestimmtes Ereignis anders zugetragen.
In den Intermezzi fragen dann Claus Leggewie und Daniel Cohn-Bendit, was auf dem afrikanischen Kontinent anders sein könnte, wenn ... . Auch die Bilder von Michel Kreuz haben eine afrikanische Perspektive und rufen nach Alternativen. Judith Kohlenberger stellt sich eine humane Flüchtlingspolitik vor, Andreas Knie verweist auf ein für die autogerechte Stadt wegweisendes Urteil von 1966, Simon Strauss plädiert für eine optimistische, oder besser: weniger pessimistische Form der Beobachtung möglicher Alternativen, und Olaf Unverzart stellt "Was wäre, wenn ..."-Fragen mit je einem Bild. Peter Felixberger hat schließlich in seinem FLXX acht Begriffe erschaffen, gewissermaßen alternative Begriffe, alles Komposita mit ungewöhnlichen Wortkombinationen, etwa Lernbesinger, Kannprophet, Mehrverorter oder Überunser. Umfang: 144 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-96196-338-6
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Ist es ausgerechnet unsere permanente Fixierung auf Gesundheit, die uns krank macht? Wie definieren wir Gesundheit, wenn das Reden über selbige stets von der Suche nach Krankheitsrisiken oder dem Vorhandensein von Krankheit bestimmt wird? Das Kursbuch "Gefährdete Gesundheiten" zeigt auf, warum eine zu gesunde Lebensführung zum Krankheitsrisiko werden kann. Wie sehr Gesundheit und Krankheit von unterschiedlichen kulturellen Erwartungen geprägt sind. Wie stark ökonomische, wohlfahrtsstaatliche und politische Entscheidungen Gesundheiten gefährden können. Und wie sehr sich die Vorstellung von Gesundheit sowie die Akteure ihres Systems gewandelt haben.
Mit Beiträgen von Gunnar Stollberg, Manfred Lütz, Joachim Müller-Jung, Gina Atzeni, Wilhelm Schmid, Peter Wagner, Robert Pfaller, Katarina Greifeld, Michael von Brück, Deborah Lupton, Thomas Gerlinger, Rainer Merkel, Armin Nassehi und Norbert Seitz. Umfang: 208 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-264-1
In Städten kristallisiert sich nicht nur der gesellschaftliche Fortschritt. Tür an Tür wohnen unterschiedlichste Kulturen, Lebensstile und Überzeugungen. Hier wird das Unkontrollierbare gepflegt, die Abweichung, der Protest, aber auch Innovation, Kreativität und digitale Arbeitswelten. Das Kursbuch unternimmt deshalb eine Reise in ausgewählte Metropolen und Städte rund um den Erdball. Dorthin, wo Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung auf Kontrolle und Zurichtung treffen. Dorthin, wo der Mensch zum selbstbewussten Citoyen wird, aber auch ausgegrenzt und an den Rand gedrängt wird. Umfang: 204 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-946514-43-5
»Jugend forsch« - das Kursbuch 181 huldigt nicht dem Jugendwahn, sondern lässt AutorInnen unter 36 zu selbstgewählten Themen sagen, was sie schon immer mal sagen wollten. Klare Forderungen, Schluss mit Gefühlsduselei, Einmischung statt Rückzug - forsch eben. So beschreibt Eduardo Maura von der spanischen Bewegung Podemos seinen Kampf gegen Korruption und Machtmissbrauch, die Israelin Adi Livny fordert eine neue Politik für Israel, Lara Fritzsche beklagt den Magerwahn, dem vor allem Frauen unterliegen und Tilo Jung spricht über Insiderspiele in politischen Talkshows. Umfang: 196 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-423-2
Schneller, höher, weiter: Optimieren gilt als Mantra der modernen Gesellschaft. Wir werden permanent angetrieben, noch ein Stück besser zu werden und die Strukturen um uns herum zu verbessern. Wir haben ständig die Wahl und werden stets vor die Wahl gestellt. Doch welche Folgen hat unser grenzenloser Drang zur Optimierung? Werden wir uns kaputtoptimieren und totverbessern, wie Niels Pfläging in seinem Beitrag befürchtet? "Wann können Sie sagen, dass ihr Leben gut war, statt auf einen weiteren Komparativ zu hoffen?", fragt Ökonom und Philosoph Birger P. Priddat zu Recht. Das Kursbuch 171 zum Schwerpunkt "Besser optimieren" widmet sich diesen Widersprüchen und Zwängen aus volkswirtschaftlicher, ingenieurwissenschaftlicher, mathematischer, bionischer, soziologischer sowie ästhetischer Perspektive.
Mit Beiträgen von Jens Bisky, Birger P. Priddat, Niels Pfläging, Jörn Müller-Quade, Lydia Rea Hartl, Peter Felixberger, Thorsten Baensch, James Shikwati, Ingo Rechenberg, Sabine Maasen, Irmhild Saake, Christian Gansch, Armin Nassehi, Gert Heidenreich Umfang: 200 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-185-9
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Grün ist die Hoffnung. Du bist noch grün. Grün ist die Mitte. Alle wollen grün sein. Die grüne Technologie. Grüne Lungen der Städte. Grün ist das Leben. Grüngürtel. Grüne Energie. Die grüne Revolution.Bei Grün fahren wir. Grüner Kraftstoff. Grünkost. Grünzonen. Alles im grünen Bereich. Grünzeug. Grün ist die Farbe der Stunde. Nicht Giftgrün, sondern Grün. Sie klingt fast immer als Erlösung, zumindest als Lösung, wenigstens als harmonischer Horizont. Warum ist Grün die Farbe der Zeit, warum will alles grün sein, und warum sind das Grün selbst und die grüne Metapher so erfolgreich? Dieses Kursbuch kündigt kein blaues Wunder an, sondern spürt der grünen Revolution nach. Mit Beiträgen unter anderem von taz-Chefreporter Peter Unfried und brand eins-Mitgründer Wolf Lotter sowie der Soziologin Irmhild Saake und der Kulturwissenschaftlerin Mareike Vennen. Außerdem mit einem biografischen Interview mit Grünen-Chef Robert Habeck. Umfang: 192 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-96196-066-8
Wo beginnt und endet Privatheit? Enden private Öffentlichkeiten zwangsläufig in der globalen Überwachung? Wo liegen die neuen Schnittstellen zwischen öffentlich und privat und welche Konsequenzen haben sie auf unser Leben? Das Kursbuch »Privat 2.0« rückt den Kampf um Privatheit in den Mittelpunkt. Patrick Bahners analysiert die Gesetze rund um die Telefonüberwachung in den USA, während Jan Schallaböck, Urs Stäheli und Evgeny Morozov konkrete Handlungsoptionen aufzeigen: das Löschen aller Daten, eine kollektive Entnetzung und einen politischen Kampf um Privatheit. Eric Jarosinski fragt schließlich »Hätte Adorno getwittert?«. Umfang: 187 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-319-8
In der öffentlichen Debatte ist derzeit von kaum etwas anderem die Rede als davon, wie wir mit dem Fremden und mit den Fremden umgehen wollen - und irgendwie werden wir uns selbst dabei fremd. Aber was ist fremd? Was bedeutet "fremd sein"? Sind wir selbst uns nicht ebenso fremd wie den Menschen, die aus fernen Ländern zu uns kommen? Welche Funktion hat das Fremde? Julia Kristevas Sentenz, die sich auch in diesem Kursbuch wiederfindet, bleibt aktueller denn je: "Der Fremde, Figur des Hasses und des Anderen, ist weder das romantische Opfer unserer heimischen Bequemlichkeit noch der Eindringling, der für alle Übel des Gemeinwesens die Verantwortung trägt."
Mit Beiträgen von Julia Kristeva, Alfred Hackensberger, Naika Foroutan, Bilal Tanweer, Mita Banerjee, Florian Beaudenon, Alan Posener, Armin Nassehi, Wolfgang Schmidbaruer, Thomas Kron, Pascal Berger und Gregor Dotzauer. Umfang: 188 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-946514-00-8
Man könnte es sich leicht machen und betonen, dass Flucht, Vertreibung, Wanderung und die Suche nach einem besseren Leben letztlich ein konstitutives Merkmal unseres Gattungslebens sind - und das buchstäblich. Die Ausbreitung des Homo sapiens hat stets damit zu tun, dass die Leute woanders hingegangen sind - und sicher nicht, um die Welt zu besiedeln, sondern um wegzukommen, weil es »zu Hause« nicht mehr passte.
Vielleicht ist sogar unser eigener Hefttitel ein akademisches Selbstmissverständnis - irgendwie an den schönen Narrativen des Menschen als eines suchenden Wesens, als eines Überschreitenden und an Neuem Interessierten orientiert. Die Wirklichkeit ist wohl prosaischer. Man geht nur, wenn die gewohnte Umgebung nicht mehr funktioniert, das heißt, wenn man es sich woanders besser erhoft. Umfang: 192 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-425-6
Zweifelsohne nimmt sich das Kursbuch 193 einer schwergewichtigen Thematik an, deren Gegenstand, wie Konrad Paul Liessmann in Rekurs auf Walter Benjamin konstatiert, immer nur umkreist werden kann: Bildung gleicht der Aura eines Kunstwerks, fern, wie nah man ihr auch kommen mag. Ein Grund mehr, sich dieses Komplexes auch über verschiedene Textformen zu nähern: mit Essays in gewohnter Brillanz, darüber hinaus dieses Mal mit Bildungsbiografien in Form knapper Intermezzi inklusive Fotografien der Autoren und Autorinnen in jungen Jahren. Umfang: 184 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-96196-002-6
So ein Bullshit! Das möchte man angesichts der windigen Schaumschläger, modischen Heilsbringer und großspurigen Sprachverdreher am liebsten sagen. Ein Bullshit.Sprech macht sich allerorten breit. In Medien, Unternehmen, Parteien, Talkshows und Gazetten, ja selbst in Schulen und Universitäten blühen schrille Propagandablüten und die Blumen des Seichten und Leichten.
Deshalb begeben sich die Kursbuch-Autoren dieses Mal in die Verfallskulturen rund um Sprache. In die Welten von Management und Business, Sport, Feuilleton und Kunst genauso wie des Alltags und der Gewohnheiten. Sie sezieren messerscharf die Semantik und Codierung des für wichtig und richtig Erachteten. Und machen dabei kühne Entdeckungen von Begriffen und Wörtern, die nicht mehr artgerecht gehalten werden. Von Kontexten, die in wilden Paradoxien enden. Oder ganz banal in grandiosem Unsinn. Der Leser begegnet Widersprüchen, Antinomien und sprachlichem Unfug an jeder Ecke. Umfang: 208 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-946514-73-2
Warum wir ein Heft über »Rechts« machen, muss nun wirklich nicht weiter begründet werden. Es liegt auf der Hand. Deshalb einige Erläuterungen zur Ausgrabungsmethode: »Die Archäologie versucht, nicht die Gedanken, die Vorstellungen, die Bilder, die Themen, die Heimsuchungen zu definieren, die sich in den Diskursen verbergen oder manifestieren; sondern jene Diskurse selbst, jene Diskurse als bestimmten Regeln gehorchende Praktiken. Sie behandelt den Diskurs nicht als Dokument, als Zeichen für etwas anderes, als Element, das transparent sein müsste (...) Aus dem Editorial zum Kursbuch 186 von Armin Nassehi. Umfang: 192 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-946514-01-5
Eine Alternative dazu, diese Beschreibungsinformation zum neuen Kursbuch 194 bereitzustellen, wäre, es bleiben zu lassen. Tatsächlich? Ist die schiere Negation eine Alternative - oder einfach eben das banale Gegenteil? Das Kursbuch 194 »anders alternativ« hat keine Antworten, traut sich aber, eben jene Zwischenräume zu befragen, Mainstream-Lebensentwürfe und deren Subkulturen auszuleuchten, den Blick zu wagen auf den Sinn und den Unsinn eines Andersseins in Kultur, Politik, Gesellschaft und Ökonomie. Der umstrittene Münchner Kammerspiel-Intendant Matthias Lilienthal im Interview, Essays u.a. von Jagoda Marinic, Daniel Bell und Astrid Seville. Umfang: 214 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-96196-004-0
Als das Kursbuch vor 200 Ausgaben antrat, zog es mit seinen Themen und Autoren in die Schlacht: Intellektuell mit Schwert und Schild ausgerüstet, bereit, den Kampf gegen das Schweigen auszufechten. Das Kursbuch etablierte einen Ort für Gemengelagen, die nach Diskussion lechzten, für die es aber kein Forum gab. Das Kursbuch war eine Stimme einer Generation, die darum bemüht war, ihre Fragen gegen die Tabuisierung durchzusetzen. Es war ein Vehikel von Kritik und Gegenkritik, einer linksliberalen Denkungsart, die sich jeder stumpfen Vereinnahmung entzog. Demgegenüber vereint unsere heutige Gesellschaft so viele - gleichzeitig nebeneinanderstehende - Perspektiven, dass kein Fluchtpunkt mehr als gemeinsam und legitim zu erkennen ist. Jede Kritik verhallt im Gebrabbel sich gegenseitig verstärkender Protestchen, jeder Protest - auch physisch in Form von Märschen, Demonstrationen, Happenings - entzündet allenfalls ein Glimmen einer Veränderungsdebatte. Die 200. Ausgabe des Kursbuchs kehrt kurzfristig wieder zu seinen Wurzeln zurück. Wie werden Protest und Revolte heute legitimiert? Gibt es ein Früher im Heute? Wo ist der jakobinische Tugendterror noch zu finden? Welche Verbindungslinien gibt es zwischen Frühsozialismus und Postmaterialismus? Was haben Popkultur und Klimaprotest gemeinsam? Gegen was kann man überhaupt noch sein?
Die große Jubiläumsausgabe des Kursbuchs mit Beiträgen von Adrian Lobe, Jasmin Siri, Hedwig Richter, Hannah Lühmann, Marc Winkelmann, Anja Dilk, Armin Nassehi, Wolfgang Schmidbauer, Karl Bruckmaier, Astrid Séville, Boris Groys, Gert Heidenreich, Heike Littger, Cornelia Koppetsch, Christina Behler, Peter Felixberger und Comic-Zeichnungen von Gerhard Seyfried. Umfang: 248 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-96196-099-6
Eine Wahl haben wir immer - nicht nur zu Wahlzeiten. Nur welche ist die richtige? Bevor sich Michael Zöller, Julian Nida-Rümelin, Dirk Lüddecke, Ralf Fücks, Rainer Rilling und Florian Süssenguth allerdings naheliegenderweise mit Wahlalternativen - CDU, SPD, FDP, den Grünen, der Linken und der Piratenpartei - auseinandersetzen, stehen im ersten Teil des Kursbuchs 174 "Richtig wählen" konzeptionelle Überlegungen rund ums Wählen im Vordergrund. So fragt Joachim Behnke, warum man überhaupt wählen sollte, Matthias Hansl zeigt anhand des arabischen Frühlings auf, warum wählen nicht hilft, aber nur Wahlen helfen können und Florian Felix Weyh skizziert einen radikalen Vorschlag: Losen statt wählen. Mit Beiträgen von Joachim Behnke, Matthias Hansl, Florian Felix Weyh, Michael Zöller, Julian Nida-Rümelin, Dirk Lüddecke, Ralf Fücks, Rainer Rilling, Florian Süssenguth, Harald Welzer, Wolfgang Schmidbauer, Ernst Mohr, Jürgen Dollase, Armin Nassehi und Barbara Schäfer. Umfang: 199 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-245-0
Gut leben will jeder. Doch nicht allen gelingt es. Was macht ein gutes Leben aus und welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein? »Schon Aristoteles wusste, dass die Glückseligkeit als Ziel des guten Lebens, zwar selbst erstrebt werden muss, aber durchaus von Bedingungen abhängig ist, die wir nicht allein in der Hand haben«, heißt es im Editorial des Kursbuchs 172. Von dieser aristotelischen Vorgabe ausgehend, sprechen unter anderem Tobias Esch, Jürgen Dollase, Christina von Braun und Herfried Münkler über die Bedingungen der Möglichkeit des guten Lebens und zeigen auf, wie man über das gute Leben nachdenken könnte. Umfang: 200 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-186-6
Wahlwerbespots und Feuilletons sind voll davon, Politiker lassen sich zu lächerlichen Symbolhandlungen hinreißen, Familien, ganze Gesellschaften stehen vor Zerreißproben: Die Debatte um die Heimat hat uns alle fest im Griff. Gleichzeitig sagen so viele wichtige Leute so viel Wichtiges so derart Staatstragendes, dass uns die Heimat-Diskussion ermüdet, ja völlig ermattet. Grund genug, der "Heimatt" ein Kursbuch zu widmen.
Mit Beiträgen von Robert Misik, Dirk von Gehlen, Michael Haas, Levi Israel Ufferfilge, Georg Seeßlen, Michael Brenner, Adrian Lobe, Maxim Biller, Jürgen Dollase, Naika Foroutan und Armin Nassehi sowie einer Kunststrecke von Eran Shakine. Umfang: 200 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-96196-068-2
Kinder standen noch nie so im Scheinwerferlicht wie heute. Helikoptereltern planen und überwachen jeden ihrer Schritte. Werber und PR-Profis schleichen sich mit listigem Headline-Imperialismus an. PädagogInnen und LehrerInnen arbeiten sich an verwöhnten Prinzen und Prinzessinnen ab. Und agile Start-ups verführen sie einzutreten in bunt schillernde Spiele- und Medienwelten. Ein einziger großer Suchscheinwerfer! Das Kursbuch begibt sich deshalb an die Andockpunkte zwischen Kinder- und Erwachsenenwelt. Wir erforschen Kindersprache, Kinderarmut, Kindermedizin und Kinderrechte. Wir nehmen Kinder ernst und reden über Widersprüche und Gegensätze. Beispielsweise über die steigende Zahl psychischer Erkrankungen, überhöhte Elternansprüche oder das Verschwinden autonom gestalteter Lebensräume. Und darüber, ob nur Kinder Kinder sind. Mit Beiträgen u.a. von: Palliativärztin Monika Führer, Hirnforscher Ernst Pöppel, Kinderbuchautorin Kirsten Boie, StoryDOCKS-Geschäftsführer Till Weitendorf, Armutssoziologe Gottfried Schweiger u.v.a. Umfang: 208 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-96196-130-6
Alle lügen! Die Medien irgendwie, Donald Trump sowieso und die Wirtschaftsbosse auf jeden Fall. Es wird Zeit, unter das Pflaster zu blicken. Welche neue Rolle spielen Fiktion und Lüge heute in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft? Was ist eine Lüge? Reicht es schon, die Unwahrheit zu sagen? Oder muss man die Wahrheit kennen, um lügen zu können. Die Attraktivität der "Lüge" ist doch, dass der Vorwurf, jemand sei ein Lügner, zugleich eine große Anerkennung ist: Wer lügt, muss die Wahrheit kennen. Aber: Wer kennt schon die Wahrheit? Und welche Wahrheit wird nicht von irgendjemandem als Lüge gebrandmarkt? Vielleicht ist die Lüge unwahrscheinlicher geworden, weil in einer komplexen Welt mehrere Wahrheiten miteinander konkurrieren. Umfang: 188 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-946514-45-9
Lechts und Rinks - in einer immer komplexer werdenden Gesellschaft weichen vormals klare Abgrenzungen und Kategorien auf, die im ursprünglichen Sinne Gesellschaft ordnen und strukturieren sollten. Die Notwendigkeit, einen Unterschied zu machen, scheint aber gleichzeitig ungebrochen. Das Kursbuch 173 »Rechte Linke« spürt diesem Paradoxon nach. So streiten unter anderem Axel Honneth und Paul Nolte über das politische Links-Rechts-Schema, es werden aber auch andere Dichotomien in den Blick genommen - beispielsweise fragt Nico Stehr, inwieweit Nichtwissen das neue Wissen darstellt und Ernst Pöppel beschreibt die feinjustierte Interaktion der linken und rechten Gehirnhälfte. Umfang: 208 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.236/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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