bpb-Schriftenreihe ; 522 Was ist europäisch? Reden für einen gastlichen Erdteil Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn (2005)
Standort: ERL 11 Mus
Inhalt: Goethes zweite Schweizer Reise 1779 hätte gut die letzte des damals Dreißigjährigen sein können, und der "Werther" sein einziges bekanntes Werk. Denn das Risiko einer neunstündigen Fußwanderung über die Furka im November durch Neuschnee war unberechenbar. Aber der frisch ernannte Geheimrat hatte es auf den kürzesten Weg zu seinem heiligen Berg, dem Gotthard, abgesehen, seinen acht Jahre jüngeren Landesfürsten Carl August mitgenommen und alle Warnungen in den Wind geschlagen. Adolf Muschg liest diesen 12. November, den "weißen Freitag", die Wette Goethes mit seinem Schicksal, als Gegenstück zu Fausts Teufelswette und zugleich als Kommentar zum eigenen Fall eines gealterten Mannes, der mit einer Krebsdiagnose konfrontiert ist. Als Zeitgenosse weltweiter Flucht und Vertreibung und einer immer dichteren elektronischen Verwaltung des Lebens findet er gute Gründe, nach Vorhersagen, Warnungen und Versprechen in einer Geschichte zu suchen, die gar nicht vergangen ist. Sie handelt vom Umgang mit dem Risiko, dem auch der noch so zivilisierte Mensch ausgesetzt ist, weil er es als Naturgeschöpf mit Kräften zu tun hat, die er nicht beherrschen kann. Muschg hat mit dieser Doppelbelichtung zweier Reisen sein persönlichstes Buch geschrieben und sich ihrem bei aller Verschiedenheit gemeinsamen Grund genähert, den man nur im Erzählen ahnt - mit immer noch offenem Ende und doch im Wissen um die Endlichkeit, die nicht zu überschreiten ist. Schlagworte:Belletristische Darstellung, Endlichkeit, Fiktionale Darstellung, Gegenwartsliteratur , Goethe, Johann Wolfgang von, Junge, Krebs , Krebsdiagnose, Mann, Männer, Reisen, Schweiz, Tourismus Umfang: 251 S. Standort: Musch ISBN: 978-3-406-70621-9
Inhalt: Ohne seine Freundin Sumi hätte Andreas, ein begnadeter Cellist, den Mut zu seinem schwierigen Pariser Konzert nicht aufgebracht. Warum sie ihn dann nach dieser Nacht abrupt verläßt und nach Japan zurückfährt, kann er allerdings nicht begreifen. Überhaupt wird er aus den Frauen, mit denen er sich tröstet, nie klug. Als er jedoch nach langer Zeit, ein Mann in den besten Jahren, Sumi wieder begegnet, merkt er doch, worin seine »Lebenskunst « bestehen könnte. Schlagworte:Ehe - Beziehung Umfang: 315 S. Standort: Mus ISBN: 978-3-518-41669-3
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