Inhalt: Raphael Fellmer lebt komplett ohne Geld - er verdient nichts, er bezahlt nichts. Sein Essen holt er sich von diversen Biosupermärkten, wo er es vor dem Wurf in die Tonne rettet. Er lebt von dem, was in der Überflussgesellschaft zu viel produziert und in der Regel vernichtet wird. Diese Entscheidung trifft Fellmer vor drei Jahren, auf einer Reise ohne Geld und per Anhalter von Holland mit dem Segelboot über den Atlantik, die ihn über Brasilien durch Zentralamerika bis nach Mexiko führt. Zurück in Deutschland steht seine Entscheidung fest: Genau so möchte er weiterleben. Er ernährt sich vegan von weggeworfenen Lebensmitteln, die noch genießbar sind, aber nicht mehr verkauft werden können. »Lebensmittel retten« nennt er das. Seine Klamotten bekommt er gebraucht von Freunden und Verwandten. Mit seiner Konsumverweigerung will der dreißigjährige Berliner aufzeigen, wie viele Ressourcen heute unnötig verschwendet werden. Er beschreibt, wie ein Leben und Alltag ohne Geld aussehen kann, berichtet aus praktischer Erfahrung und erzählt von packenden Begegnungen mit Menschen, die über diesen Lebensentwurf erst staunen - und dann ins Nachdenken kommen. Es ist auch die Geschichte eines Menschen, der anders und erfüllter und vor allem freier leben will. Systematik: GEM 6, , HAN, , HDK 73 Umfang: 224 S. Standort: GEM 6 Fel ISBN: 978-3-86881-505-4
Inhalt: Wir träumen nicht mehr vom anderen Leben, wir leben es
Solidarisch wohnen, gemeinsam arbeiten, alles teilen - könntest du dir das vorstellen? Fernab von dem, was uns die Gesellschaft vorlebt, fernab von individuellem Besitzdenken. Das hat sich das Hofkollektiv Wieserhoisl vor 15 Jahren auch gedacht. Und einen lebensverändernden Schritt gewagt: Wir wollen es anders machen. Ihre Vision? Einen eigenen Lebensentwurf starten, abseits bekannter Konventionen; Eigentum und Besitz radikal neu denken und in der Gemeinschaft wohnen, wirtschaften, streiten, feiern, arbeiten, Krisen meistern und zusammen den Haushalt schmeißen. Inzwischen sind sie zu einer bunten Truppe von 5 Erwachsenen und 3 Kindern herangewachsen. Und geben Einblicke in den Alltag eines Kollektivs. Wenn alles allen gehört und gleichzeitig niemandem. Wenn jede*r anpackt und das macht, was sie*er am besten kann.
Wer ist hier der Chef? Niemand? Wer verdient das Geld? Alle!
Wie kann das Zusammenleben funktionieren, wenn keiner sagt, wo's langgeht? Anführer*in, Boss*in, Oberhaupt - das gibt es im Kollektiv nicht, genauso wenig wie jegliche Art von Hierarchie. Jede*r ist gleich viel wert, jede*r hat ein gleich großes Stimmrecht und Veto. Entscheidungen werden im Plenum getroffen. Diskussionsstoff gibt es dabei viel. Aber mindestens genauso viele gute Lösungen. Zum Beispiel, wenn die Bürokratie wieder einmal alles unter sich begräbt. Zusammen ist man eben weniger allein. Und geteilt wird alles, von der Zahnpasta über den Traktor, die Kindererziehung und das Konto - und die ganzen Dinge und Visionen, die das Leben der 8 so besonders macht. Davon erzählen Christina, Friedrich, Elena und Mark in ihrem Buch. Was es braucht, um ein Kollektiv zu gründen. Mut? Ja! Und Vorbilder, eine gute Organisation, einen Platz zum Sein.
Hallo Selbstversorgung, hallo Freiheit
Die Bewirtschaftung des Hofes ermöglicht es dem Kollektiv, größtenteils selbstversorgt zu leben. Im riesigen Gemüsegarten sprießt, was die Bewohner*innen brauchen oder als Jungpflanzen verkaufen können, im fast endlosen angrenzenden Wald schlagen sie jeden Winter Brennholz für den großen Küchenofen. Dazwischen bleibt immer wieder Zeit, um bei einem Kaffee auf der Veranda zu quatschen, sich nach allen Richtungen zu vernetzen oder um mit den Kindern zwischen Himbeersträuchern verstecken zu spielen. Und am Ende des Tages kommen alle zusammen, sitzen am Lagerfeuer und genießen den Ausblick, über den leuchtend bunten Gemüsebeethang hinab, ins Tal.
Better together: das Wieserhoisl lebt solidarisch, jede*r steht für jede*n ein. Ihr Ziel: eine krisenfeste und zukunftsfähige Gemeinschaft. Ihre Basics: Solidarität und Demokratie. Einsamkeit? Gibt's nicht! Zukunftsangst? Fehlanzeige! Nicht meins, nicht deins, nicht unseres: Hier gibt es keine Hierarchien, keinen Besitz. Alle entscheiden. Ganz egal, ob es dabei um den Gemüsegarten, die Schafe, die Kindererziehung oder die Weitergabe von Wissen geht. Das Konto ist Gemeinschaftssache. Und auch sonst ist immer jemand da, wenn man Unterstützung oder einfach wen zum Quatschen braucht. Ein Hof, der alles mit sich bringt: gemüsige Ernte rund ums Haus, Brennholz aus dem Wald, quirlige Hühner und Schafe machen das Kollektiv unabhängig.
Pressestimmen "Ein Buch, das angesichts der klimatischen, und damit auch politischen, Herausforderungen einige Antworten geben will. Mit viel persönlicher Begeisterung, aber doch auch mit klarem Blick auf die Realität, ohne Hang zu Sozialromantik." (c) Wolfgang Schlag/ Ö1 "Das Buch ist vollgepackt mit Wissen, Erfahrung und Rezepten, aber vor allem mit unheimlich viel Inspiration, die zum (weiter-)denken anregen." (c) Lorraine Wenzel/ Zero Waste Austria "Dank des modularen Kapitelaufbaus, der ein häppchenweises Lesen á la carte möglich macht, kann man sich aber auch nur jene Ratschläge und Informationen aus dem Buch herauspicken, die sich umsetzen lassen, ohne gleich in eine kollektive Lebensform überzuwechseln - etwa wie man richtig einen Gemüseacker bepflanzt oder wie man eine kleine Landwirtschaft ökonomisch tragfähig macht. (...) Viele Fotos und Illustrationen ergänzen den Text und machen so das Schmökern in diesem Leitfaden für eine Lebensalternative zu einem Vergnügen." (c) Andreas Stangl/ APA
Über die Autoren und weitere Mitwirkende: Das Hofkollektiv Wieserhoisl besteht in seiner aktuellen Zusammensetzung aus 5 Erwachsenen und 3 Kindern. Die Bewohner*innen möchten ihre eigene Lebensrealität gestalten, fernab von Konventionen - indem sie gemeinsam und solidarisch wohnen, leben, arbeiten und haushalten. Wenn sie nicht gerade im Gemüsebeet wühlen, jonglieren und Zirkusartistik üben oder die lustig-sturen Schafe zählen, entbrennt mit Sicherheit eine lebhafte Diskussion am Mittagstisch, wenn alle wieder in der supergemütlichen Hofküche zusammenkommen. Systematik: GCR, , GCL 2, , GEM 6 Umfang: 256 Seiten Standort: GCR Ein ISBN: 978-3-7066-2691-0
bpb-Schriftenreihe ; Band 10235 Leute machen Kleider eine Reise durch die globale Textilindustrie Bundeszentrale f. politische Bildung, Bonn (2018)
Standort: HE Mül
Inhalt: Ein ganz alltäglicher Morgen: Aufstehen, ins Bad gehen, sich ankleiden. Doch was wäre, wenn aus dem Schrank die Menschen klettern würden, die unsere Kleidung hergestellt haben? Was würden sie von ihrer Arbeit und von ihrem Leben erzählen? Imke Müller-Hellmann nimmt ihre Lieblingskleidungsstücke und fährt los: Bangladesch, Vietnam, Portugal, Schwäbische Alb, Thüringen, China ... Sie lernt die Näherin ihrer Fleecejacke kennen, den Textilveredler von Slip Claudia und die Spinnerin des Garns ihrer Wandersocken. Sie interviewt Firmenchefs in deutschen Luxushotels und Manager auf staubigen, bengalischen Pisten, fährt an chinesischen Betriebstoren vor und bedankt sich bei den verblüfften Angestellten für ihre Lieblingsjacke. Wovon träumt eine Wanderarbeiterin in China, die 10 bis 12 Stunden am Tag unter Neonlicht näht? Was erhofft sich ein Näher in Bangladesch von seiner Zukunft? Was eine Schuhmacherin in Portugal? Doch bis sie die Menschen besuchen und kennenlernen kann, braucht es Beharrlichkeit. Die Autorin ringt mit den Firmen ihrer Kleidungsmarken um die Herausgabe der Zulieferernamen und bittet Gewerkschaften um Hilfe bei der Suche nach den Menschen, die ihre Kleidung fertigten. Leute machen Kleider ist eine Reise durch die globale Textilproduktion, voller sehr persönlicher Begegnungen. Leute machen Kleider sind überraschende Einblicke in eine weltweit vernetzte, gigantische Industrie. Ein Buch, das vor allem von den Menschen erzählt, die so weit weg zu sein scheinen, es aber eigentlich nicht sind - tragen wir ihre Arbeit doch täglich auf unserer Haut.
Lizenz: Osburg Verlag Systematik: HE, , HDK 41 Umfang: 284 S. Standort: HE Mül ISBN: 978-3-7425-0235-3
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.236/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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