Ohne Frieden, ohne Wachstum: Das Ende der alten Republik von Albrecht von Lucke
Wir stehen möglicherweise vor einem lang andauernden Krieg, der die beiden Grundfesten der Bundesrepublik radikal untergräbt - Frieden und wirtschaftliches Wachstum.
Von Aleppo bis Mariupol: Das verdrängte Lehrstück von Kristin Helberg
Viele müssen bei den schrecklichen Bildern aus Mariupol an das von faschistischen Bombern zerstörte Guernica denken. Und manche fühlen sich angesichts der Leichen in den Straßen von Butscha an das Massaker von Srebrenica erinnert. Für Millionen Syrerinnen und Syrer ist das bitter.
Belarus: Partisanen gegen Putins Krieg von Silvia Stöber
Wie hält man es mit den Belarussen?", fragte jüngst der belarussische Schriftsteller Maksim Shbankou. Er beschrieb Anfang April in einem Artikel die Scham und Schuldgefühle der Opposition, nachdem ihr im Jahr 2020 ein Sieg über Machthaber Alexander Lukaschenko misslang.
Serbischer Spagat: Putinfreundlich in die EU? von Norma Tiedemann
In ihrer Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine schert die serbische Regierung auffällig aus: Als einziges europäisches Land neben Belarus weigert sich Serbien, Sanktionen gegen Russland mitzutragen.
Kornkammer Ukraine: Auf Krieg folgt Welthunger von Tanja Busse
Mit jedem Tag, den der Krieg in der Ukraine dauert, werden auch die globalen Kollateralschäden größer. Das betrifft nicht zuletzt die schon jetzt dramatische Ernährungslage in der Welt.
Gefährliche Abhängigkeit: Der Krieg und die Rohstoffe von Armin Paasch
In der aktuellen Lage ist die Suche nach alternativen Rohstoffquellen ethisch durchaus geboten. Allerdings drohen hochproblematische Nebeneffekte.
Der Öl-Rüstungskreislauf: Die EU und die Petrostaaten von Anna von Gall, Alexander Lurz
Es könnte das ikonische Bild für das energiepolitische Dilemma der Bundesrepublik nach der russischen Invasion der Ukraine werden: die tiefe Verbeugung von Wirtschaftsminister Robert Habeck vor seinem katarischen Amtskollegen Scheich Mohammed bin Hamad bin Kasim al-Abdullah Al Thani.
Israels neue Verbündete: Frieden statt Flächenbrand? von Markus Bickel
Vierzehn Tote bei vier Anschlägen in 15 Tagen hat es in Israel seit vielen Jahren nicht mehr gegeben. Bei Beobachter*innen und Betroffenen weckt der Terror daher auch Erinnerungen an die Zeit der Zweiten Intifada.
Philippinen: Die Rückkehr des Ferdinand Marcos von Takuma Melber
Die Philippinen werden derzeit an eines der dunkelsten Kapitel ihrer Geschichte erinnert. Denn bei der Präsidentschaftswahl am 9. Mai strebt mit Ferdinand Marcos junior der einzige Sohn des gleichnamigen ehemaligen Diktators nach der politischen Macht im Land.
Ein Fuß in der Tür: Gewerkschaften vs. Amazon von Thomas Greven
Es ist ein historisches Ereignis, so jedenfalls will es die Berichterstattung: Der "wichtigste erfolgreiche Arbeitskampf seit den 1930er Jahren" hieß es etwa im Magazin "Jacobin", nachdem eine neue Gewerkschaft am 1. April eine Vertretungswahl beim Amazon-Lagerhaus JFK8 in Staten Island, New York, deutlich gewann.
Debatte
Die Corona-Impfung ist keine Privatangelegenheit von Miguel de la Riva
In der April-Ausgabe der »Blätter« kritisierte der Arzt und ehemalige Linken-Politiker Wolfgang Albers das Plädoyer für eine gesetzliche Impfpflicht in der Februar-Ausgabe scharf als moralinsaure und zugleich kontraproduktive Individualisierung eines gesellschaftlichen Problems. Dem widerspricht der kritisierte Miguel de la Riva.
Europäische Union: Kosmopolitismus statt Aufrüstung von Manuel Müller
In Reaktion auf den Ukraine-Krieg forderten in den April-»Blättern« Wolfgang Zellner und Albrecht von Lucke eine Stärkung der europäischen Verteidigungsfähigkeit. Dem widerspricht der Politikwissenschaftler Manuel Müller: Die geopolitische Wende der EU gefährde ihren traditionell weltoffenen Charakter.
Kolumne
Schocktherapie für Neoliberale von Joseph E. Stiglitz
Die Folgen der russischen Invasion der Ukraine haben uns an die unvorhersehbaren Verwerfungen erinnert, mit denen die Weltwirtschaft ständig konfrontiert wird. Die Geschichte hat uns dies viele Male gelehrt: Niemand hätte die Terroranschläge vom 11. September 2001 vorhersagen können, und kaum jemand sah die Finanzkrise von 2008 oder die Covid-19-Pandemie kommen.
Kurzgefasst
Der Einmarsch in die Ukraine lässt Russlands Geschichtspolitik der vergangenen Jahre in neuem Licht erscheinen. Der Historiker und Soziologe Mischa Gabowitsch zeigt, wie Moskau die Begriffe "Nazismus" und "Faschismus" geschichtsrevisionistisch wendet - gegen die Eigenständigkeit postsowjetischer Staaten. Allerdings könnte der Angriff auf die Ukraine Putins propagandistischem Narrativ ein Ende bereiten.
Analysen und Alternativen
Von »Faschisten« und »Nazis« von Mischa Gabowitsch
Der großflächige Einmarsch in die Ukraine lässt auch Russlands Geschichtspolitik der vergangenen Jahre in neuem Licht erscheinen. Sollte damit von langer Hand ein revanchistischer Angriffskrieg zur Wiederherstellung des sowjetischen Imperiums geplant werden?
Dokumentiert: »Was Russland mit der Ukraine tun sollte« von Timofej Sergejzew
Bevor Wladimir Putin seine »Spezialoperation« gegen die Ukraine am 24. Februar dieses Jahres begann, begründete er diese in einer längeren Rede mit einem angeblichen »Völkermord« an der russischsprachigen Bevölkerung im Osten des Landes. Außerdem kündigte der russische Präsident die »Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine« an, ohne allerdings im Detail zu beschreiben, was darunter genau zu verstehen sei.
Chemiewaffen: Herausforderung für die internationale Ordnung von Alexander Kelle, Oliver Meier
Seit Jahren torpediert Russland im Verbund mit anderen Staaten die Umsetzung des Chemiewaffenverbots. Umso wichtiger ist es, alternative Strategien zur Einhegung dieser Massenvernichtungswaffen zu entwickeln.
Abschied vom Globalen Dorf von David Brooks
Mit dem Ukraine-Krieg verändert sich auch die Weltordnung. Künftig könnten in ihr die Bruchlinien nicht zwischen den Blöcken verlaufen, sondern mitten durch diese hindurchgehen.
Visegrád-Gruppe vor der Zerreißprobe? von Ireneusz Pawel Karolewski, Claus Leggewie
Der 24. Februar 2022, der Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, markiert zweifellos eine Zeitenwende für Europa. Das gilt auch für jenes informelle Bündnis, das wir kurz Visegrád Four oder ganz kurz V4 nennen: die seit 1991 bestehende Allianz aus Ungarn, Polen, Tschechien und der Slowakei.
»Basta Mafia!« von Theresa Reinold
Am 23. Mai jährt sich in Italien ein schicksalhaftes Ereignis zum dreißigsten Mal: An diesem Tag im Jahr 1992 sprengte die italienische Mafiaorganisation Cosa Nostra den Richter Giovanni Falcone mit einer halben Tonne Dynamit in die Luft - und mit ihm seine Frau Francesca Morvillo, drei Mitglieder seiner Eskorte und 300 Meter der Autobahn bei Capaci.
Der neue Antisemitismusstreit von Micha Brumlik, Gert Krell
Ob in den sozialen Medien, auf "Querdenker"-Demonstrationen oder auf dem Schulhof: Antisemitische Stereotype und Beschimpfungen sind allgegenwärtig, und sie nehmen zu. Um diesen "alltäglichen" Antisemitismus zu erkennen, braucht man jedoch keine Spezialkenntnisse.
Konrad Adenauer (CDU) erhebt ermahnend den Zeigefinger, 31.3.1965 (IMAGO / Sven Simon) Adenauers Superwatergate: Mit dem BND gegen die SPD von Klaus-Dietmar Henke
Am 9. August 1974, keine zwei Jahre nach seiner Wiederwahl, musste der amerikanische Präsident Richard M. Nixon das Weiße Haus schon wieder verlassen. Neben allerlei anderen Vertuschungen und Verfehlungen, die seinen fortgesetzten Machtmissbrauch belegten, war Nixon überführt worden, höchstpersönlich hinter jenem Einbruch in die Washingtoner Zentrale der Demokratischen Partei zu stecken, der fortan als Watergate-Skandal in die Geschichtsbücher einging.
Buch des Monats
Eine sozialistische Flaschenpost von Ingeborg Gerlach
Bescheiden nennt Klaus Dörre sein neues Werk ein "Büchlein" und am Ende gar eine "Flaschenpost". Dabei hat der Jenaer Soziologieprofessor ein ambitioniertes Buch vorgelegt.
AfD-Kader Systematik: ZM Standort: bei Politik (ER) od. Zss.-Archiv
Inhalt: Das Standardwerk: Über die »ganz gewöhnlichen Deutschen« als Täter
Daniel Goldhagen hat mit seiner Studie über die Vollstrecker des Holocaust heftige Debatten ausgelöst. Seine These: Schon lange vor Hitler war der Antisemitismus tief verwurzelt in der deutschen Gesellschaft. Es waren nicht nur einige SS-Leute, sondern ganz gewöhnliche Deutsche, die millionenfach Juden erniedrigten und ermordeten.
Über den Autor: Daniel Jonah Goldhagen, geboren 1959, unterrichtete viele Jahre Politologie in Harvard, bis er sich entschloss, sich ausschließlich der Forschung und dem Schreiben von Büchern zu widmen. Bei Siedler erschienen u.a. sein viel beachteter internationaler Bestseller »Hitlers willige Vollstrecker. Ganz gewöhnliche Deutsche und der Holocaust« (1996), der 1997 von den »Blättern für deutsche und internationale Politik« mit dem Demokratiepreis ausgezeichnet wurde, und »Die katholische Kirche und der Holocaust: Eine Untersuchung über Schuld und Sühne« (2002). Goldhagen ist Mitglied des Minda de Gunzburg Center for European Studies in Harvard. Systematik: EMP 21 Umfang: 728 S., Ill. Standort: EMP 21 Gol ISBN: 978-3-88680-593-8
Inhalt: Das Thema Antisemitismus ist ein »Dauerbrenner«. Wir alle wollen davon am liebsten nichts mehr hören. Der Ariella Verlag spießt Antisemitismus deshalb jetzt von der humoristischen Seite auf! Wir laden ein zum herzhaften Lachen über die Antisemiten und den alltäglichen, vielleicht auch unbewussten Antisemitismus. Humor kann unseren Ängsten das Bedrohliche nehmen, sie entschärfen und uns unsere Handlungsfähigkeit zurückgeben. Mit Cartoons und Texten zeigt das Buch das Komische und das zutiefst menschlich Blöde im unbewussten und latenten Antisemitismus. Cartoonist*innen von Weltrang aus Deutschland, Israel und den USA haben zu diesem Buch beigetragen, u. a.: - Sam Gross, der große Cartoonist des US-Magazins »The New Yorker« - Til Mette, der STERN-Cartoonist - Katharina Greve, die Berliner Cartoonistin und Preisträgerin des deutschen Cartoonpreises und »Der freche Mario« - Miriam Wurster, Preisträgerin Deutscher Karikaturenpreis und Auszeichnung zum besten Cartoonbuch 2015 - Yaakov Kirschen, der in Israel lebende »DryBones«-Cartoonist, der in Yale als interdisziplinärer »Fellow« zu Antisemitimus und Rassismus forschte. Mit Texten von Adriana Altaras, Michel Bergmann, Dmitrij Kapitelman, Juna Grossman, Wladimir Kaminer, Ramona Ambs , Rainer Demattio , Tim Feicke , Burkhard Fritsche , Ben Gershon, Markus Grolik, Thomas Gsella, Steffen Gumpert, Hauck & Bauer, Ruth Hebler, Steffen Jahsnowski, Vivian Kanner , Petra Kaster, Matthias Kiefel , Volker Kischkel , Louis Lewitan, Dirk Meissner, Alan Posener, Walter Rothschild, Heiko Sakurai, Jan Tomaschoff, Michel Weinberg, MIchael Wuliger Mit einem Vorwort von Ellen Presser. Systematik: ERL 40, , RR, , 7.3 Umfang: 93 S., Illustrationen Standort: ERL 40 Ant ISBN: 978-3-945530-29-0
Schriftenreihe Antisemitismus: eine deutsche Geschichte (Band Band 10752) Von der Aufklärung bis heute Bundeszentral f. politische Bildung, Bonn (2021)
Standort: ERL 40 Lon
Inhalt: 80 Jahre nach dem Holocaust: Ein Buch, das uns die Augen öffnet
Der Anschlag auf die Synagoge in Halle 2019 hat nicht nur gezeigt, wie gefährlich die Lage für Juden in Deutschland geworden ist - die Debatte hat auch offengelegt, dass antijüdische Einstellungen schon lange in der Mitte der Gesellschaft existieren. Peter Longerich, renommierter Historiker und Mitautor des 2012 veröffentlichten ersten Antisemitismusberichts des Deutschen Bundestags, zeigt, dass wir den gegenwärtigen Antisemitismus in Deutschland nicht begreifen können, wenn wir ihn vor allem als Sündenbock-Phänomen verstehen, wie es hierzulande in Schule und Hochschule gelehrt wird. Denn der Blick in die Geschichte offenbart, dass das Verhältnis zum Judentum bis heute vor allem ein Spiegel des deutschen Selbstbildes und der Suche nach nationaler Identität geblieben ist. Ein brisantes Buch, das mitten in die aktuelle Debatte stößt.
Literaturverzeichnis: Seite 564-623. - Lizenzausgabe des Siedler-Verlags, München Systematik: ERL 40, , EMP 210 Umfang: 631 Seiten Standort: ERL 40 Lon ISBN: 978-3-7425-0752-5
Inhalt: Antisemitismus hat viele Gesichter - und die meisten davon sind sehr freundlich. Doch auch die besten Manieren schützen nicht davor, Unsinn zu glauben. Wie zum Beispiel, dass alle Juden große Nasen hätten. Oder gut mit Geld umgehen könnten. Der Schweizer Schriftsteller Thomas Meyer wurde nie verprügelt, weil er Jude ist. Aber viele Male verspottet, beleidigt und mit irrwitzigen Behauptungen konfrontiert. Wie zum Beispiel, dass seine Nase typisch jüdisch sei. Widersprach er, widersprach man ihm: Doch, doch, das sei eindeutig eine jüdische Nase. Genau so sähen die aus! Irgendwann hörte er auf zu diskutieren und begann, seine Erlebnisse mit dem alltäglichen Antisemitismus aufzuschreiben. Entstanden ist ein kompakter Essay mit großer Wirkung. Die Alltäglichkeit und die oft erschreckende Direktheit von Meyers antisemitischen Erlebnissen nimmt uns als Leserinnen und Leser voll in die Pflicht. Und Meyer schont auch sich selbst nicht, denn er geht seinen eigenen Ressentiments in diesem bewegenden Text ebenso auf den Grund. Meyers Essay ist ein radikal subjektiver, persönlicher Beitrag zur Antisemitismus-Debatte - ein dichtes Buch mit großer Sprengkraft. Und seine Nase ist ganz normal, übrigens. Systematik: ERL 40, , EGK 20 Umfang: 120 S. Standort: ERL 40 Mey ISBN: 978-3-03930-014-3
Inhalt: Die Zahl antisemitischer Straftaten steigt in Deutschland und Europa. Antisemitismus durchzieht viele Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, offen oder versteckt tritt er uns entgegen. Welche Rolle spielt dabei unsere Sprache? Es sind Beleidigungen und Drohungen, die ausgestoßen werden. Aber es gibt auch subtilere Äußerungen. Und wie steht es um Wörter aus dem Jiddischen wie »Mischpoke« oder »mauscheln«, die Bestandteil unserer Alltagssprache sind? In der überarbeiteten und erweiterten Neuauflage geht Ronen Steinke auf die viel diskutierte Buchstabiertafel ein und greift die aktuellsten Diskurse in diesem Bereich auf. Systematik: ERL 40, , OGK 349 Umfang: 79 Seiten Standort: ERL 40 Stei ISBN: 978-3-411-75679-7
Inhalt: »Effingers« ist ein Familienroman - eine Chronik der Familie Effinger über vier Generationen hinweg. Außer dass sie Juden sind, unterscheidet sich ihr Schicksal in nichts von dem anderer gutsituierter gebildeter Bürger im Berlin der Jahrhundertwende. Alle fahren sie im sich immer wiederholenden Lebenskarussell, das sich durch Glück, Schmerz, Leichtsinn, Erfolg und Scheitern dreht. »Effingers« ist ein typisch deutsches Bürgerschicksal in Berlin, wie es das der »Buddenbrooks« in Lübeck war. Als der Nationalsozialismus sich breitmacht, wird das deutsche Schicksal zu einem jüdischen. Wer wachsam ist, wandert aus. Die Geschichte der Familie Effinger beginnt mit einem Brief des 17-jährigen Lehrlings Paul Effinger, und sie endet mit einem Brief: dem Abschiedsbrief des nunmehr 80-Jährigen kurz vor seiner Deportation in die Vernichtungslager.
»Effingers von Gabriele Tergit ist ein bewegtes und bewegendes Familienepos: ein Jahrhundert, vier Generationen einer jüdischen deutschen Familie, von der 1848er Revolution bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Mir drängt sich unwillkürlich die Parallele der jüdischen Buddenbrooks auf« --Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
»Man kann durch dieses Buch spazieren gehen wie durch eine versunkene Stadt [...]. Dieses famose, lebensfrohe, optimistische und tieftraurige Panoptikum des jüdischen Deutschlands.« -- Volker Weidermann, Literaturspiegel
»Geprägt von präganten Charakteristiken, pointierten Dialogen und lakonischen Bemerkungen, zwar mal melancholisch, mal bitter, mal sarkastisch, aber nie lamentös und nicht anklagend, dabei voll blitzendem Witz.« --Erhard Schütz, Die Welt
»Dass dieses Buch nicht längst ein fester Bestandteil des deutschen literarischen Kanons ist, halte ich für einen Skandal.« --Thea Dorn, Das literarische Quartett
»Es gibt keinen anderen Roman, der wie dieses Werk, das untergegangene Berlin und die Welt der jüdischen Berliner rettet. Er ist von einer verstörenden Wahrhaftigkeit.« --Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung
»Dieses famose, lebensfrohe, optimistische und tieftraurige Panoptikum des jüdischen Deutschlands muss seinen festen Platz im deutschen Kanon finden und behalten. Es ist ein großes Fest.« --Volker Weidermann, Literaturspiegel
Erstmals erschienen 1951. Umfang: 898 Seiten : genealogische Tafel Standort: Ter ISBN: 978-3-442-71972-3
Inhalt: Vorurteile über Juden bekämpfen: Argumente für schwierige Diskussionen
Antisemitismus basiert auf jahrhundertealten Ressentiments und falschen Vorstellungen. Dagegen hilft nur entschlossene Aufklärung. Was heißt "auserwähltes Volk"? Was bedeutet "Auge um Auge"? Wollen Juden nichtjüdische Deutsche wirklich für immer im Büßerhemd sehen? Warum trägt Kritik am Staat Israel so häufig antisemitische Züge?
Gunda Trepp macht verbreitete Stereotype sichtbar und deckt judenfeindliches Denken auf. Ihr Buch ist eine kämpferische Argumentationshilfe für schwierige Gespräche mit Freunden und Verwandten, mit Schülern und Jugendlichen - ein Fundus an Wissen über Juden, Judentum und die jüdische Geschichte:
Vorurteile enttarnen und Judenhass bekämpfen »Das wird man ja wohl noch sagen dürfen«: Wo beginnt Antisemitismus? Der Rachegott und andere Klischees über den jüdischen Glauben Jüdischer Alltag: Wie leben Juden in Deutschland heute? Zerschlagen wir die Bilder im Kopf und ersetzen sie durch Fakten!
Antisemitismus ist kein Problem der Juden, sondern unser aller Problem!
Immer noch verbergen Jüdinnen und Juden aus Angst ihre Kultur und Religion. Rechtsextrem, links, biodeutsch, migrantisch - Judenfeindlichkeit schafft merkwürdige Koalitionen und geht quer durch alle sozialen Schichten. Doch woher kommt der Hass auf Juden und wie können wir ihn bekämpfen? Was können Lehrerinnen und Lehrer tun, damit eine Generation von Anti-Antisemiten heranwächst?
Mit ihrem Handbuch zum Kampf gegen Antisemitismus beantwortet Gunda Trepp diese Fragen und ermutigt dazu, im Alltag konsequent Vorurteile mit Argumenten zu entkräften. Denn Veränderung ist nötig - nur so kann es weiterhin lebendiges jüdisches Leben in Deutschland geben! Systematik: ERL 40 Umfang: 256 S. Standort: ERL 40 Tre ISBN: 978-3-534-27418-5
bpb-Schriftenreihe; Band 10256 Die Macht der Moschee der Islam und die Integration Bundeszentrale f. politische Bildung, Bonn (2018)
Standort: KDO 41 Wag
Inhalt: Als im September 2015 die Grenzen Deutschlands für Flüchtlinge geöffnet wurden, stellte niemand die Frage: Wie integrationsfähig ist Deutschland? Heute ist die Willkommenskultur der ersten Monate verblasst, Ernüchterung dominiert. Ignoriert wurde damals, dass die Integrationsprobleme vieler Muslime nicht gelöst waren, als die neuen Zuwanderer kamen, von denen rund 70 Prozent aus muslimischen Ländern stammen. Der bekannte TV-Journalist Joachim Wagner kommt in seinem brisanten Buch »Die Macht der Moschee« zu dem Ergebnis, dass die kulturelle Integration in die deutsche Staats- und Gesellschaftsordnung bei der Mehrheit der Muslime gescheitert ist. Die Politik hat die tiefe Verwurzelung vieler Muslime im Islam und der von ihm geprägten Kultur unterschätzt. Angst vor islamistischem Terrorismus und der Fremdheit des Islam mindern die Integrationsbereitschaft der deutschen Zivilgesellschaft. Die Schule, die wichtigste Integrationsagentur, ist mit dem Mehr-Fronten-Kampf Integration, EU-Binnenwanderung und Inklusion überfordert. Ohne eine radikale Umsteuerung der Zuwanderungspolitik wird sich die Kluft zwischen Muslimen und Nichtmuslimen vertiefen und die Gefahr sozialer und kultureller Konflikte steigen. Joachim Wagner versucht in diesem Buch den vagen Eindruck, dass bei der Integration von Muslimen etwas schiefläuft, auf seine Substanz hin abzuklopfen. Dabei arbeitet er mit empirischen Untersuchungen, Alltagserfahrungen und Interviews. Er fragt nach den Folgen der Zuwanderung für die innere Sicherheit und die Integrationsfähigkeit unserer Gesellschaft. Mithilfe dieser Zwischenbilanzen wird das Konfliktpotenzial vermessen, das die Zuwanderung von 1,7 Millionen Muslimen seit 2011 vermutlich mit sich bringen wird.
Im Zentrum des Buches stehen also folgende Fragen: Ist die kulturelle Integration der Muslime ge- oder misslungen? / Ist die kulturelle Prägung durch den Islam eine Ursache dafür, dass bei vielen Muslimen die Integration schlechter gelingt als bei Zuwanderern aus westlichen Kulturen? / Welche Rolle spielt die Zuwanderungswelle nach dem 15. September 2015 für die kulturelle Integration der Muslime? / Hat sich die Kluft zwischen muslimischer Minderheit und deutscher Mehrheitsgesellschaft vertieft? / Wie groß ist das Konfliktpotenzial der Zuwanderung nach dem 15. September 2015? / Wie viel humanitär begründete Zuwanderung ist mit der Integrationsfähigkeit der deutschen Gesellschaft vereinbar?
Lizenz: Verlag Herder Systematik: KDO 41, , GCM 230 Umfang: 351 S. Standort: KDO 41 Wag ISBN: 978-3-7425-0256-8
Inhalt: Kurzbeschreibung Wie will man einem jungen Mädchen vermitteln, dass die Nazis all ihre Energie aufboten, um Millionen Menschen zu ermorden, nur weil sie Juden waren? Mit diesem Problem sieht sich Annette Wieviorka konfrontiert, als ihre 13-jährige Tochter sie nach dem Schicksal einer jüdischen Freundin fragt. Mutter und Tochter sprechen über Antisemitismus, über die Vernichtung der Juden, über das Warschauer Ghetto, über die Frage nach der Schuld und die Pflicht zur Erinnerung. (amazon.de)
Aus d. Franz. übers. Systematik: 6 Em, , EMP 210, , EMP 2101 Umfang: 80 S. Standort: 6 Em Wie
Inhalt: Michael Wolffsohn erweist sich in seinem neuen Buch einmal mehr als brillanter Historiker und Analytiker der politischen Gegenwart. In zahlreichen bisher unveröffentlichten Texten räumt Wolffsohn mit Klischees und Legenden in Geschichte und Politik auf. Er kritisiert scharf und pointiert den aktuellen Antisemitismus in Deutschland sowie den Umgang der Politik damit oder geht der Geschichte des Begriffs "Abendland" auf den Grund und attackiert die Argumentationsmuster vieler Populisten. In weiteren Beiträgen setzt sich Wolffsohn mit der deutschen Nahostpolitik auseinander und stellt die Frage, was Freiheit eigentlich ist. Die glanzvollen Essays des unerschrockenen Denkers eröffnen neue Horizonte und stehen in bester aufklärerischer Tradition. Systematik: ERL 40, , Egk 2 Umfang: 319 Seiten Standort: ERL 40 Wol ISBN: 978-3-451-38603-9
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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