Hinter dem Jahrgang 1964 verbergen sich 1,3 Millionen Menschen. Es ist der geburtenstärkste Jahrgang in Deutschland, den es je gab. Die Babyboomer kommen in die Jahre, sie haben technologische und gesellschaftliche Umbrüche erlebt wie keine Generation vor ihnen. Deshalb schreiben in diesem Kursbuch überwiegend 1964-Geborene. Sie fragen sich, was sie geleistet haben, welches Zwischenfazit sie ziehen und wohin es sie treibt. So entsteht ein Kaleidoskop von 64er-Selbstbeschreibungen in einer turbulenten Gesellschaft. Daneben blicken bekannte Publizisten und Wissenschaftler auf den berühmtesten Jahrgang der Republik: Von Johano Strasser über Ulf Poschardt bis zu Ursula Pasero und Karl Bruckmaier. Umfang: 180 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-320-4
»Moral ist nicht dazu da, ein gutes Leben zu sichern oder das Glück zu befördern. Ihre erste Aufgabe ist, die Verletzungsmacht des einen über den anderen einzudämmen«, so Wolfgang Sofsky im Kursbuch 176 »Ist Moral gut?«. Das Kursbuch verzichtet auf Eindeutigkeit, auf letzte Gründe und erst recht auf normative Sicherheit. Es akzentuiert vielmehr die empirischen Bedingungen von Moral. Der Soziologe Heinz Bude bringt das Kunststück fertig, die Figur des »Gutmenschen« zugleich zu dekonstruieren und zu verteidigen, während Birger Priddat fragt, wie moralische Ansprüche in wirtschaftliche Logiken transformiert werden können. Im Zentrum des Kursbuchs steht die Fotostrecke von Uli Reinhardt, der mit eindrucksvoll bedrückenden Bildern aus den Kriegs- und Krisenregionen der Welt dafür plädiert, den Begriff Moral durch Ethik zu ersetzen. Umfang: 180 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-265-8
Während die ersten Weihnachtsmärkte öffnen und wieder einmal diskutiert wird, ob es nicht aus Rücksicht auf andere Gläubige »Wintermarkt« heißen müsse und sich der Einzelhandel sowieso längst dem Gott des Mammons verschrieben hat, hallt die Aufforderung des Kursbuchs durch die Dunkelheit: »Religion, zum Teufel!« Eine besondere Stellung in diesem Kursbuch nimmt der Beitrag von Fundamentaltheologe Gregor Maria Hoff ein, der systematische Gedanken über den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche anstellt. Weitere Essays kommen von Islamwissenschaftler Reinhard Schulze, Kulturwissenschaftler Diedrich Diederichsen und Soziologe Aladin El-Mafalaani, einen Gastbeitrag steuert Gesundheitsminister Jens Spahn bei. Umfang: 191 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-96196-032-3
Was einen kalten Frieden ausmacht und ob und welche Alternative es zu ihm gibt, damit setzen sich die Beiträge des neuen Kursbuches auseinander. Zum Beispiel mit der Frage, ob Europa tatsächlich vor einem lang schon prognostizierten Bürgerkrieg aller gegen alle steht oder nicht doch in der Lage ist, den wirklichen Frieden zu realisieren, und ob vielleicht nicht sogar beides nur zwei Seiten einer Medaille sind.
Ein Maximum an Stabilität und Kalkulierbarkeit ist womöglich mit einem Maximum an Versöhnung gar nicht zu haben. Denn wo ein kalter Frieden sich damit zufrieden gibt, dass die zivilisatorische Eisdecke hält, muss ein heißer Frieden so entschieden kompromisslos verteidigt werden, wie er begründet wird. Soweit es also um eine Frage der Temperamente geht, zielt das, was im Kursbuch 188 diskutiert wird, insgesamt auf ein angemessenes Maß an eher kühlem Temperament ab. Umfang: 176 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-946514-30-5
Parteien-, Finanz-, Flüchtlings- oder Lebenskrise - Krisen scheinen zum Normalzustand geworden zu sein. Neben einem Moment der gesellschaftlichen Verwerfung sind Krisen aber auch gleichzeitig Induktionsmoment von Lern- und Veränderungsprozessen. Auch das Kursbuch war nicht vor der Krise gefeit. 1965 von Hans Magnus Enzensberger in Zusammenarbeit mit Karl Markus Michel gegründet, war es über Jahrzehnte hinweg das meinungsbildende Organ der Republik, das die intellektuellen Diskurse des Landes maßgeblich mitgeprägt hat. Über die Jahre in die Krise gekommen, wird es nun wiederbelebt. Das Kursbuch will - fortsetzend mit Nummer 170 - wieder eine Institution werden. Die AutorInnen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Medien werden darüber nachdenken, was moderne Gesellschaften prägt und verändert, was sie antreibt und hemmt, was sie befreit und behindert. "Krisen lieben" ist so also nicht nur Titel dieses Kursbuchs 170, sondern auch zentrale Diskussionshypothese des Kursbuchs selbst. Jasmin Siri argumentiert, dass die Krise für politische Parteien ein Demokratiegenerator sei, Florian Rötzner skizziert das Zusammenspiel von Medienkrise und Krisenmedien und Gunter Dueck widerspricht gar dem Titel des Kursbuchs und konstatiert: "Ich hasse Krisen." Umfang: 208 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-184-2
0
Zeitschrift
Nein, verliehen bis 04.06.2024 Vorbestellung hier...
Das Bewusstsein der Unmöglichkeit eines vollständigen Weltwissens, wie Sokrates es einst konstatierte, galt lange als ultimative Erkenntnis. Doch diese Form des Nichtwissens lässt sich noch steigern! Der ehemalige amerikanische Verteidigungsminister Donald Rumsfeld erweiterte mit seinem legendären Zitat (»But there are also unknown unknowns«) das Spektrum der Dinge, die wir nicht wissen, um die Dinge, von denen wir nicht einmal wissen, dass wir sie nicht wissen. Im Kursbuch 180 »Nicht wissen« gehen deshalb unter anderem Harald Lesch, Jürgen Zöllner und Gregor Maria Hoff der Bedeutung von Nicht-Wissen in Physik, Medizin Religion auf den Grund. Umfang: 220 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-387-7
"Welt verändern" ist das Thema von Kursbuch 187. Meine erste Assoziation zum Thema war, wenig überraschend, der berühmte Satz aus der 11. Feuerbachthese: "Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert. Es kommt darauf an, sie zu verändern." Dieser vielleicht berühmteste Satz von Karl Marx scheint wenig Probleme zu bereiten, arbeitet er doch mit einer deutlichen und klaren Unterscheidung: interpretieren/verändern - das impliziert so etwas wie die Differenz von Schreibtisch/wirkliche Welt oder Reden/Handeln. Diese These ist so suggestiv und einsichtig, dass sie sogar als ausstellbare Corporate Identity einer Universität taugt - siehe die Inschrift im Hauptfoyer der Berliner Humboldt-Universität, Unter den Linden 6. [...] (Armin Nassehi, Editorial) Umfang: 200 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-946514-29-9
Es ist unausweichlich. Die Welt des Überflusses wird kleiner. Moderne Gesellschaften schwenken in den Krisenmodus. Zu wenig Erdgas, zu wenig Erdöl, zu wenige neue Autos, zu wenig Stromkapazitäten im Winter. Die Folge: Alle möglichen Bremsen und Fallschirme sollen die explodierenden Preise und knapper werdenden Ressourcen regulieren. In der Tat, vieles wird weniger: Erdgas, Strom oder das gesamte Wirtschaftswachstum. Einiges steigt aber gleichzeitig: Preise, Löhne, globale Klimazerstörung, Krieg und Inflation. Das Kursbuch beschäftigt sich deshalb mit dem Phänomen der Knappheit. Jetzt, wo es vielerorts knapp wird. Die Lage in diesem Winter macht klar, von wie vielen kontrollierbaren und nicht kontrollierbaren Parametern die Versorgung mit knappen Gu¨tern, aber auch knappen Lo¨sungskonstellationen abha¨ngig ist. Wie knapp all das gebaut ist, war bereits eine Erfahrung in der Pandemie, die gezeigt hat, wie vernetzt eine komplexe Gesellschaft ist und wie stark es zu Ru¨ckkopplungen kommt. Dass kleine Sto¨rungen an einer Stelle große Wirkungen an anderen entfalten - im Geflecht von Familie, Arbeitsplatz, Wegstrecken und Gesundheitsversorgung -, hat darauf aufmerksam gemacht, wie knapp die Spielra¨ume auch (oder vielleicht gerade) in einer U¨berflussgesellschaft kalkuliert sind. So erklärt der Wirtschafts- und Sozialhistoriker Werner Plumpe, warum die Steuerungskapazita¨ten oft nicht ausreichen, das Wirtschaftsgeschehen zu kontrollieren. Mathias Frisch wiederum zeigt, warum manche Klimamessungen eher in die Irre führen und wie wir innerhalb der planetaren Grenzen Klimapolitik betreiben können. Der Psychologe Marc Wittmann zeigt den Umgang des Menschen, wenn seine Zeit knapp wird. Feinste Essayistikkunst findet man auch bei Herausgeber Armin Nassehi in seinem soziologischen Streifzug durch eine knapp kalkulierte Welt. Für die Intermezzi wurden diesmal zwei Fragen gestellt: Wann ist es bei mir knapp geworden und worauf könnte ich nie verzichten? In den acht kurzen Texten von Alice Bota, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Alfred Hackensberger, Reinhard K. Sprenger, Olaf Unverzart (in Bildern), Mariam Lau, Jule Specht und Ariadne von Schirach kommt die Ambivalenz der Knappheit zum Ausdruck, vor allem aber die pluralen Perspektiven auf das Thema. Umfang: 136 Seiten Standort: Stirnseite bei G ISBN: 978-3-96196-280-8
Die Welt, in der wir leben, ist von vielen Zufällen ebenso geprägt wie von Wahrscheinlichkeiten und Pfadabhängigkeiten. Im Gegensatz dazu stehen geschlossene Weltbilder und Denkräume, in denen alles vorbestimmt ist und einen Sinn hat. Abweichungsmöglichkeiten verschwinden, der Zufall soll möglichst eliminiert werden.
Dieses Kursbuch wirbt für den Zufall. Katharina Nocun weist darauf hin, warum etwa für Verschwörungserzählungen der Zufall nicht gilt: alles hänge mit allem zusammen, was am Ende zu einer schlüssigen Verschwörungserklärung führen soll. Sibylle Anderl wiederum betrachtet die Rolle von Glück und Zufall in der Entwicklung des Universums und der Planeten. Einmalig zufällig betitelt sie die Evolution. Elena Esposito plädiert dafür, den Zufall neu zu denken und vor allem die produktive Funktion des Zufalls wieder in den Blick zu nehmen. Was Armin Nassehi aufnimmt und geradezu die Notwendigkeit des Zufalls fordert. Im Gespräch mit dem Serendipity-Forscher Christian Busch wird der Sinn für den Zufall gefordert, um "einen Muskel für das Unerwartete zu entwickeln und resilienter zu werden".
Die Frage für die Intermezzi lautete dieses Mal: Wie relevant ist für Sie der Zufall? Mit Texten von Danyal Bayaz, Dietmar Hansch, Tina Hildebrandt, Ursula Münch, Silke Schwandt, Olaf Unverzart und Pätrick Steller. Peter Felixberger blickt schließlich als Hundertjähriger auf 100 Jahre Zukunft zurück und bemerkt: "Selbst der größte Zufall könnte zufällig sein." Umfang: 128 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe C ISBN: 978-3-96196-295-2
Die Jubiläumsausgabe zum 50. Geburtstag des Kursbuchs blickt sowohl retro- als perspektiv auf die Politik- und Kulturzeitschrift und fragt »Wozu? «. Zum einen werden frühere Kursbuch-Texte wirklich von ihren Autoren weitergeschrieben: Wie haben sich die eigenen Perspektiven verändert? Welche Befürchtungen haben sich bewahrheitet? Zum anderen wird in längeren Essays erkundet, wie das, als was das Kursbuch stets wahrgenommen wird, weitergeschrieben werden kann: Kritik, Revolte, Protest. Unter anderem mit Beiträgen von Georg von Wallwitz, Rahel Jaeggi und Bahman Nirumand. Umfang: 220 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-424-9
»Power Frauen« oder »Emanzipation macht Angst«: Im Jahr 1977 erschien das Kursbuch 47, das - ganz schlicht - Frauen hieß und neben diesen 11 weitere Artikel verschiedenster Autorinnen versammelte. 40 Jahre und etliche Nummern später schließt nun das aktuelle Kursbuch 192 mit dem ebenso schlichten Titel Frauen II an. In ihm schreiben wieder ausschließlich Frauen, wieder über die vielfältigen Konstellationen im Gefüge Frau-Gesellschaft - und doch sind sie ganz anders als 1977. Dass die sogenannte »Frauenfrage« von einst sich selbst überholt hat - so viel ist klar. Das bedeutet aber nicht, dass sie sich erledigt hat. Sie muss in Zeiten von Genderdebatten, Feminismus und #MeToo nur ganz neu gedacht werden. Mit Beiträgen von Margarete Stokowski, Sonja Zekri und Jasmin Siri. Umfang: 183 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-96196-000-2
Hat Marshall McLuhan noch recht? Werden alte Medien von neuen Medien nicht verdrängt? Wird das Tablet dem Radio nicht zu Leibe rücken und Youtube dem Kinofilm nichts anhaben? Oder erfassen wir den Bezugsrahmen ganz falsch und müssen die Frage auf einer grundsätzlicheren Ebene ansetzen: Was begreifen wir als Medium? #realitycheck_medien prüft nicht nur, was unsere Realität an Medien hergibt, sondern welche Medien unsere Wirklichkeit erst erzeugen. Neben Essays dieses Mal auch mit zwei Interviews: das eine mit FAZ-Mitherausgeber Jürgen Kaube, das andere mit den SZ-Investigativreportern Frederik Obermaier und Bastian Obermayer. Umfang: 224 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-96196-031-6
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.236/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
letztes Datenbankupdate: 16.05.2024, 19:05 Uhr. 1.712 Zugriffe im Mai 2024. Insgesamt 169.076 Zugriffe seit September 2004
Mobil - Impressum - Datenschutz - CO2-Neutral