bpb Schriftenreihe ; Band 10166 Der deutsche Krieg um "Lebensraum im Osten" 1939 - 1945 Ereignisse und Erinnerung Bundeszentrale f. politische Bildung, Bonn (2017)
Standort: EKN 52 Deu
Inhalt: "Der rassenideologische Raub- und Vernichtungskrieg, dessen erklärter Zweck die éDezimierung der slawischen Bevölkerung um 30 Millionen' war, bediente sich einer weiteren Waffe: des Hungers. Sie erwies sich dort am brutalsten, wo es kein Entkommen gab: im eingeschlossenen Leningrad und in den Kriegsgefangenenlagern." Bundestagspräsident Norbert Lammert am 27. Januar 2014 im Deutschen Bundestag Acht Beiträge ausgewiesener Historiker und ein Dokumentenanhang informieren über diesen Komplex nationalsozialistischer Verbrechen, über die Millionen Opfer und über die jahrzehntelang verweigerte Erinnerung in der deutschen Öffentlichkeit. Systematik: EKN 52 Umfang: 195 S. Standort: EKN 52 Deu ISBN: 978-3-7425-0166-0
Inhalt: Inhalt: Zahlreiche Tagebücher, Spottlieder auf die Nazis, Karikaturen, Gedichte, Novellen und etwa tausend Briefe hat der junge Willy Peter Reese verfasst. Sein wichtigstes Projekt aber war ein Buch über seine Erfahrungen an der Ostfront.Erstaunlich ist die hohe, fast literarische Qualität des Manuskripts, das von der großen Belesenheit, der umfassenden Allgemeinbildung und dem schriftstellerischen Talent des zu Beginn seines Fronteinsatzes erst Zwanzigjährigen zeugt. Mit teils atemberaubender Intensität und in verstörenden Bildern beschreibt er darin den Prozess einer ungeheuren Entmenschlichung: Vom gebildeten, an Politik kaum interessierten Bürger zu einem Wesen, das sich im Kampf ums Überleben den Gesetzen eines mörderischen Krieges unterwirft. Ein aller menschlicher Würde entkleideter Soldat, der zu seinem eigenen Entsetzen einwilligt in diesen Prozess der Verrohung und ihn unbarmherzig gegen sich selbst mit unverstelltem Blick beschreibt.Eingeleitet und dokumentiert von Stefan Schmitz, wird der historische Text nicht nur als ein präzises Dokument des Grauens sichtbar, sondern auch als schonungsloser Ausdruck der »Verheerungen der Seele« in Zeiten des Krieges.
Details: "Pause. Urlaub in der Heimat. Heimkehr, Heimkehr! Und es war doch nur ein Zwischenspiel. Der Krieg ging weiter. Ich wanderte wieder hinaus. Ich liebte das Leben."
Letzte Sätze, geschrieben während eines Fronturlaubs, bevor es zurück an die Ostfront ging. Willy Peter Reese, der heute über 80 Jahre alt wäre, starb im Alter von nur 23 Jahren. Am 22. Juni 1944, dem Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion, trat die Rote Armee westlich von Moskau zum entscheidenden Angriff an. Unter Dauerbeschuss hielten die Deutschen die Stellung bis zum letzten Mann. Reese war einer von ihnen. Seine Leiche wurde nie gefunden. Umso bedeutender sind seine nun wieder entdeckten Aufzeichnungen, die präzise Selbstanalyse eines Menschen und seiner schrittweisen Verrohung.
"Ich breche unter dieser Schuld zusammen -- und saufe!", schreibt der feinnervige und hoch gebildete Reese im September 1943. Seine Einheit hat auf dem Rückzug vor der Roten Armee Fabriken gesprengt, Ernten vernichtet, Menschen versklavt. Reese, der sich als künftiger Dichter sah, muss miterleben, wie eine russische Gefangene zu Nackttänzen gezwungen wird. Der weit gehend apolitische Reese ist kein Widerständler, beileibe aber auch kein schweigender Mitläufer. Im Schreiben manifestieren sich Protest und Ungläubigkeit eines, der sich und sein Tun durchleuchtet und sich Tag für Tag fremder wird.
150 im Fronturlaub eng beschriebene Schreibmaschinenseiten, entstanden nach Bleistiftnotizen, die der künftige Schriftsteller Nacht für Nacht im Schützengraben anfertigte: Gerade Reeses eingeschränktes Gesichtsfeld legt die Fürchterlichkeit des Krieges in seinen scheußlichen Details erst offen. Ähnlich drastisch zeigte sich dies bereits in den anonymen Erinnerungen Eine Frau in Berlin aus den letzten Kriegstagen, dem zweiten wichtigen Buch dieses Jahres zu diesem Thema. Ein eindringlicher und literarisch ambitionierter Frontbericht. Sein Verfasser, ein unbekannter Soldat, wird dadurch für immer aus der Anonymität gerissen. --Ravi Unger Schlagworte:2. Weltkrieg, Deutschland, Deutschland , Erlebnisbericht, Kriegstagebuch, Russlandfeldzug <1941-1945>, Soldat, Weltkrieg <1939 - 1945>, Weltkrieg II, Zweiter Weltkrieg Systematik: EKN 52 Umfang: 283 S., Ill. Standort: EKN 52 Ree ISBN: 978-3-546-00345-2
Inhalt: Der mit einer hochgelobten Hitler-Biografie (auch in der LKB vorhanden) bekannt gewordene britische Historiker markierte mit dieser auf breiter Quellengrundlage blendend erzählten Untersuchung der letzten beiden Jahre des NS-Regimes einen Höhepunkt des Bücherherbstes 2012. Warum konnte der NS-Staat so unendlich lange am Leben gehalten werden? Dem Kriegsverlauf folgend und ausschließlich aus deutscher Perspektive benennt Kershaw ein Bündel von Gründen: Hitlers Wahn von Sieg oder Untergang, sein blind ergebenes Führungsquartett Bormann, Goebbels, Himmler, Speer, gläubige, pflichtverrannte Generäle und eine Clique fanatischer Parteikader und Gauleiter, die nichts mehr zu verlieren hatte, dazu der maßlos gesteigerte, vom Propagandagespenst des Bolschewismus hintermalte Terror gegen eine apathisierte Bevölkerung, all dies trug dazu bei, dass das Regime noch weiterkämpfte, als der Krieg längst verloren war. Abbildungsteil, Bibliografie, Personen- und Ortsregister. Bereits als Bestseller notiert. (Text ekz)
Inhalt: Ausgekämpft: Eingefangen, festgehalten Zur Merkliste hinzufügen Schrecken der Kriegsgefangenschaft: Darüber spricht man nicht? Mein Vater schon Zur Merkliste hinzufügen Erster Weltkrieg: »Abgrund von Bitterkeit und Hoffnungslosigkeit« Zur Merkliste hinzufügen Regelwerke: Menschlich im Krieg? Zur Merkliste hinzufügen Forscherinnen über Soldaten in Kriegsgefangenschaft: »Wegen der eklatanten Unterversorgung kam es zu Fällen von Kannibalismus« Zur Merkliste hinzufügen Chronik: Die Geschichte der Kriegsgefangenschaft Zur Merkliste hinzufügen Internierung jüdischer Flüchtlinge in Großbritannien: »Legt dem Pack Halsketten an!« Zur Merkliste hinzufügen Bildhintergrund: Otto Dix: »Selbstbildnis als Kriegsgefangener« (1947) Zur Merkliste hinzufügen Frankreichs afrikanische Soldaten: »Das sind doch nur Wilde« Zur Merkliste hinzufügen Sowjetische Soldatinnen: »Frauen in Uniform sind zu erschießen« Zur Merkliste hinzufügen Zeitzeugen: »Eine härtere Strafe gibt es nicht« Zur Merkliste hinzufügen Deutsche Kriegsverbrechen in der Ukraine: Die vergessenen Opfer des »Stammlagers 328« Zur Merkliste hinzufügen Menschenversuche: Die ersten Opfer von Zyklon B Zur Merkliste hinzufügen Abgehörte deutsche Kriegsgefangene: »Wo ist hier ein eingebautes Mikrofon?« - »Du spinnst ja, Märchen« Zur Merkliste hinzufügen Internierte deutsche Kernphysiker: Landurlaub mit Bombe Zur Merkliste hinzufügen Rache für Seitenwechsel: Hitlers italienische Sklaven Zur Merkliste hinzufügen Mythos vom »geplanten Tod«: Was geschah wirklich in den Rheinwiesenlagern? Zur Merkliste hinzufügen »Fast noch gar nicht gelebt«: Dieser Mann überlebte erst ein KZ - und dann sibirische Gulag-Haft Zur Merkliste hinzufügen Deutsche Kriegsgefangene: »Nun danket alle Gott« - die Heimkehr der Zehntausend Zur Merkliste hinzufügen Lobbyismus: Die Macht der alten Kameraden Zur Merkliste hinzufügen Erinnerungskultur: Von Nazi-Opfern zu Freiheitskämpfern Zur Merkliste hinzufügen Kriegsgefangenen-Lager Sandbostel: Unter dem Gras Zur Merkliste hinzufügen
Kriegsgefangenschaft im Zweiten Weltkrieg Kriegsgefangene an der Westfront: Regelgerechte Behandlung Zur Merkliste hinzufügen Ostfront: Unmenschliche Bedingungen Zur Merkliste hinzufügen Polen: Angriff von zwei Seiten Zur Merkliste hinzufügen Pazifik: Todesmärsche und Zwangsarbeit Zur Merkliste hinzufügen Afrika: Weltweit verteilt Zur Merkliste hinzufügen Nordamerika: Arbeit gegen Bezahlung Zur Merkliste hinzufügen Lateinamerika: Der Sonderfall Systematik: EKN 55 Standort: EKN 55 Spi
Inhalt: Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung.
Vierzehn Millionen Menschen wurden in den Bloodlands ermordet, den Territorien, die zwischen 1933 und 1945 unter deutscher oder sowjetischer Herrschaft gestanden haben: Polen, Weißrussland, die Ukraine, die baltischen Staaten. In dieser Region ließen die Sowjets Millionen verhungern, deportieren, erschießen, drangsalierten ab Herbst 1939 die Bevölkerung im russisch besetzten Teil Polens und ermordeten einen großen Teil der Elite. Hier wüteten die deutschen Besatzer im Zweiten Weltkrieg mit Unterdrückung, Zwangsumsiedlungen, dem vorsätzlichen Aushungern der Kriegsgefangenen, hier ermordeten sie sechs Millionen Juden aus ganz Europa.
»Nirgendwo ist der Horror der ukrainischen Hungersnot, der Deportationen und des Massenterrors packender und ergreifender beschrieben worden.« Jörg Baberowski.
»Eine nuancierte, originelle und eindringliche Analyse der europäischen Killing Fields zwischen Deutschland und Russland.« Timothy Garton Ash.
»Bloodlands wird für Jahrzehnte das wichtigste Buch zum Thema sein.« Tony Judt.
Für sein Buch wurde Timothy Snyder mit dem Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken ausgezeichnet.
INHALT: Vorwort Europa 9 Einleitung Hitler und Stalin 23 Kapitel 1 Die sowjetischen Hungersnöte 43 Kapitel 2 Klassenterror 79 Kapitel 3 Nationalitätenterror 107 Kapitel 4 Molotow-Ribbentrop-Europa 135 Kapitel 5 Ökonomie der Apokalypse 169 Kapitel 6 Endlösung 199 Kapitel 7 Holocaust und Rache 235 Kapitel 8 Todesfabriken 261 Kapitel 9 Widerstand und Einäscherung 285 Kapitel 10 Ethnische Säuberungen 319 Kapitel 11 Stalinistischer Antisemitismus 343 Schluss Menschlichkeit 381 Nachwort zur 6. Auflage 411 Anhang Zusammenfassung 431 Zahlen und Begriffe 435 Danksagung 441 Anmerkungen 445 Bibliographie 485 Register 517
Deutsche Geschichte der neuesten Zeit vom [neunzehnten] 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart Totaler Krieg (Band 4521) vom Blitzkrieg zur bedingungslosen Kapitulation Standort: EMP Deu
rororo Hitlers Wehrmacht (Band 60793) Soldaten, Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Rowohlt-Taschenbuch-Verl., Reinbek b. Hamburg (2001)
Standort: EMP 21 Bar
Inhalt: Umfassende Geschichte des Atomzeitalters von Beginn des von Robert Oppenheimer geleiteten Manhattan-Projekts bis in die Gegenwart. Gut verständlich geschrieben, mit vorbildlichem Anmerkungsapparat. Für die gymnasiale Oberstufe geeignet.
Inhalt: Benjamin Ferencz blickt auf 100 Jahre eines bemerkenswerten Lebens zurück. Unermüdlich hat er sich für eine gerechte und friedliche Welt eingesetzt. Dieses Ziel, das er als Chefankläger bei den Nürnberger Prozessen bis zur Gründung des Internationalen Strafgerichtshofs mit nie nachlassendem Engagement verfolgte, lässt ihn bis heute nicht ruhen. Der Sohn armer Migranten in den USA wurde als US-Soldat im Zweiten Weltkrieg und Ermittler im besiegten Nazideutschland Zeuge des Unsagbaren, das Menschen einander anzutun in der Lage sind. Dennoch verlor er nie den Glauben an die Befähigung des Menschen zum Guten. Sein Optimismus und sein Scharfsinn, seine Dankbarkeit und Demut beim Blick auf ein erfülltes Leben, seine tiefe Überzeugung, im Kampf für eine menschenwürdige Welt das Richtige zu tun, seine Energie und sein Humor: Ben Ferencz hat viel weiterzugeben in dieser zutiefst persönlich erzählten Autobiographie.
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