Inhalt: Mitten in Burma wird ein namenlos bleibender Rucksacktourist von seiner Freundin verlassen. Voller Schuldgefühle macht er sich auf die Suche nach ihr. Die Reise wird ein Weg zurück in seine Vergangenheit und die Erfüllung einer ganz persönlichen Mission in einem hermetisch abgeschotteten Land. Die beklemmenden Schilderungen Burmas beruhen auf eigenen Erfahrungen der Autorin im Jahr 2003. Umfang: 270 S. Standort: Neu ISBN: 978-3-630-87277-3
Inhalt: Frank Beck, 38, ist unsicher, unzufrieden u. völlig ausgebrannt. Als Lehrer fühlt er sich zu Nadja, einer klugen, unerreichbaren und selbstsicheren Schülerin, hingezogen. Sofort geht das Gerücht einer Affäre um, erste Drohungen u. gewalttätige Ausbrüche folgen. Norbert Niemann erzählt in seinem zweiten Roman erneut aus dem wirklichen Leben - von einer Liebe, die vielleicht gar keine ist, und von Gewalt, die niemand begreifen kann... Die erzählerischen Handlungsbezüge sind dabei kurz und knapp strukturiert, die wesentliche Aussage geschieht in monologischen Überlegungen und Geständnissen, die der heimgesuchte Lehrer in seinen Gedanken reflektiert Umfang: 316 S. Standort: Nie ISBN: 978-3-446-20056-2
Inhalt: Nach dem Putsch 1971 hält das Militär nicht nur das Leben, sondern auch die Träume der Menschen in der Türkei gefangen. Künstlerinnen und Künstler, Linke, Intellektuelle fürchten um ihre Existenz; auch die Erzählerin, die aus Istanbul übers Meer nach Europa flieht. Im Gepäck: der Wunsch, Schauspielerin zu werden, und das unbedingte Verlangen, den so jäh gekappten kulturellen Reichtum ihres Landes andernorts bekannt zu machen und lebendig zu halten, ohne sich im »Tiergarten der Sprachen« auf die bloße Herkunft beschränken zu lassen. Und dort, inmitten des geteilten Berlin, auf den Boulevards von Paris, im Zwiegespräch mit bewunderten Dichtern und Denkern, findet sie sich schließlich wieder in der »Pause der Hölle«, in der Kunst, Politik und Leben uneingeschränkt vereinbar scheinen. Emine Sevgi Özdamars neuer Roman ist das vielstimmige Loblied auf ein Nachkriegseuropa, in dem es für kurze Zeit möglich schien, allein mit den Mitteln der Poesie Grenzen einzureißen. Er ist der sehnsuchtsvolle Nachruf auf die Freunde, Künstler, Bekanntschaften, die sie auf ihrem Weg begleiteten. Vor allem aber ist er die wortgewaltige Eröffnung eines Raums zwischen Bedrohung und Geborgenheit, eines von Schatten begrenzten Raums.
Pressestimmen: Der Blick, den Özdamar freigibt auf Fremdsein und Fremd-gemacht-Werden, auf Sprachermächtigung, gehört zu den großen Geschenken des Buchs an seine Leser.« Fridtjof Küchemann, Frankfurter Allgemeine Zeitung 16.10.2021
»Ein außergewöhnliches Buch, das alle übliche Saisonware vergessen macht.« Helmut Böttiger, Deutschlandfunk Kultur 08.10.2021
»[Es] tritt in diesem Roman das Profil einer bemerkenswerten Künstlerin für ihre Leserinnen und Leser nun umso markanter hervor.« Christoph Schröder, Deutschlandfunk 17.10.2021
»Eine Gefühlsunmittelbarkeit, wie man sie in ihren Büchern erlebt, hat es in der deutschen Literatur lange nicht gegeben.« Marie Schmidt, Süddeutsche Zeitung 19.10.2021
»Ein monumentales Kunstwerk ... Der sprachmächtige, autofiktionale Roman [Ein von Schatten begrenzter Raum] von Emine Sevgi Özdamar sprengt alle Grenzen, wirbelt auf fast 800 Seiten durch alle Genres durcheinander.« Cornelia Zetzsche, Eva Demmelhuber, BR Kulturbühne 11.11.2021
»Die Lebensbilanz einer Intellektuellen, die das libertäre Lebensgefühl der 1970er noch einmal heraufbeschwört und zugleich desillusioniert auf die Gegenwart blickt.« SWR Dezember 2021
»Ein von Schatten begrenzter Raum ist ein Buch voller Stimmen, Bilder und Szenen. Ein Theaterroman. Ein Künstlerinnenroman. Ein Salon, in dem die Toten herumspazieren und reden. Eine Geschichte von Freundschaften. Eine Gedichtsammlung. Eine Erkundung Europas. Ein Spiegel der Weltpolitik. Ein dauerndes Unterwegssein, zwischen Istanbul und Deutschland, Paris und Berlin, diesseits der Berliner Mauer. Ein Spiel mit Wörtern. Zaubern. Viele Zimmer und Türen. Ein Raum, der immer grösser wird. Und, eben doch, die Erzählung eines Lebens.« Martina Läubli, NZZ am Sonntag 28.11.2021 Umfang: 762 S. : Ill. Standort: Özd ISBN: 978-3-518-43008-8
Inhalt: Ein Buch von radikaler Wahrheit und unvergesslicher Intensität
»Ich möchte dir für immer die Möglichkeit nehmen, nicht zu wissen, wer ich war. Du sollst erfahren, wie es deiner Familie in Deutschland ging, wie der letzte Sommer meiner Jugend war, bevor fast alle meine Freunde verschwunden sind. Du sollst wissen, wie es war, als deine alten Freunde mir auf die Schulter klopften und sagten, ich würde irgendwann werden wie du: Held einer gescheiterten Revolution. Ich werde diese Geschichten aufschreiben.«
Necati Öziri schreibt eine Familiengeschichte über einen Sohn, eine Mutter und eine Schwester, deren Leben und Körper gezeichnet sind von sozialen und politischen Umständen. Und er schreibt über einen abwesenden Vater. Ein Roman von radikaler Wahrheit, Wut, Kraft, Liebe und Sehnsucht.
*** Nominiert für die Shortlist des Deutschen Buchpreises ***
»Was für ein großartiges Gefühlsgewitter!« Sasha Marianna Salzmann »Für alle, die auch wissen, wie es ist, einen abwesenden Vater endgültig zu verlieren oder an kalten Orten Seelenverwandte zu finden oder bei angehaltenem Atem zwischen Leben und Tod zu schweben, ist Necati Öziris betörendes Debüt ein Triumph.« Sharon Dodua Otoo »Was für ein schönes, trauriges, humorvolles, intensives, herzzerreißendes und toll erzähltes Buch. Beim Lesen habe ich viel über Männlichkeit nachgedacht und über abwesenden Väter. Große Empfehlung!« Linus Giese
Pressestimmen: »Kaum jemand erzählt so lässig vom Verlassenwerden wie Necati Öziri in 'Vatermal´.« -- Jolinde Hüchtker ? Die Zeit
»Ohne Zweifel eines der besten Bücher dieses Herbstes.« -- Katja Schönherr ? SRF
»In seinem Sprachhabitus gelingen dem Buch eine Fülle lebendiger, emotional starker und sogar spannender Szenen.« -- Burkhard Müller ? Süddeutsche Zeitung
Deutscher Buchpreis 2023, Shortlist Umfang: 291 Seiten Standort: Özi ISBN: 978-3-546-10061-8
Inhalt: Lizzie Benson, Bibliothekarin mit Hang zu apokalyptischen Gedanken, geht seit Jahren ihrer Berufung als Amateur-Psychologin nach: Sie kümmert sich um ihren Ex-Junkie-Bruder und ihre gottesfürchtige Mutter. Dieses Talent ist auch gefragt, als ihre alte Mentorin Sylvia Liller ihr einen Vorschlag unterbreitet: Lizzie soll die Fanpost zu ihrem alarmistischen Podcast »Hölle und Hochwasser« beantworten. So stürzt sie sich in die Auseinandersetzung mit besorgten Linken, die die Klimakatastrophe kommen sehen, ebenso wie mit den Ultrakonservativen und deren Sorge um den Untergang der westlichen Zivilisation. Wie aber, fragt Lizzie sich immer häufiger, kann sie ihren privaten Garten wässern, wenn die ganze Welt in Flammen steht?
Weather Umfang: 221 S. Standort: Off ISBN: 978-3-492-07057-7
Inhalt: Industrieschnee markiert die Grenzen des Orts, eine feine Säure liegt in der Luft, und hinter der Werksbrücke rauschen die Fertigungshallen, wo der Vater tagein, tagaus Aluminiumbleche beizt. Hier ist die Ich-Erzählerin aufgewachsen, hierher kommt sie zurück, als ihre Kindheitsfreunde heiraten. Und während sie die alten Wege geht, erinnert sie sich: an den Vater und den erblindeten Großvater, die kaum sprachen, die keine Veränderungen wollten und nichts wegwerfen konnten, bis der Hausrat aus allen Schränken quoll. An die Mutter, deren Freiheitsdrang in der Enge einer westdeutschen Arbeiterwohnung erstickte, ehe sie in einem kurzen Aufbegehren die Koffer packte und die Tochter beim trinkenden Vater ließ. An den frühen Schulabbruch und die Anstrengung, im zweiten Anlauf Versäumtes nachzuholen, an die Scham und die Angst - zuerst davor, nicht zu bestehen, dann davor, als Aufsteigerin auf ihren Platz zurückverwiesen zu werden.
Wahrhaftig und einfühlsam erkundet Deniz Ohde in ihrem Debütroman die feinen Unterschiede in unserer Gesellschaft. Satz für Satz spürt sie den Sollbruchstellen im Leben der Erzählerin nach, den Zuschreibungen und Erwartungen an sie als Arbeiterkind, der Kluft zwischen Bildungsversprechen und erfahrener Ungleichheit, der verinnerlichten Abwertung und dem Versuch, sich davon zu befreien.
Pressestimmen: »[Deniz] Ohde beobachtet und beschreibt präzise, was jeder sieht, worüber aber niemand spricht. Gerade für all jene, die sich selbst als Arbeiterkind identifizieren, dürfte dieser Roman, der Erlebtes zur Sprache bringt, ohne jedoch Lösungen zu finden, eine aufwühlende Erfahrung sein.« Anna Hoffmeister, der Freitag 13.08.2020
»Was einen beim Lesen so eindringlich anspricht, ist ... vor allem das Vertrauen der Erzählerin darauf, dass es auf genaues Erzählen ankommt. Wer gesehen werden will, muss sich eben auch zeigen, ohne Posen.« Dirk Knipphals, taz. die Tageszeitung 14.08.2020
»Streulicht ist eine leise Geschichte, deren Wucht langsam einsickert.« Lili Hering, ZEIT ONLINE 20.08.2020
»Sensibel und mit einem unglaublichen Feingefühl für Dramaturgie verleiht Deniz Ohde in Streulicht einer Vielzahl von Kindern mit ähnlichem Schicksal eine Stimme. ... Ein aussagekräftiges Debüt, das gerade durch Einfachheit und Leichtigkeit seine umwerfende Wirkung entfaltet.« Katia Schwingshandl, Buchkultur 20.08.2020
»Falls sich noch irgendjemand fragt, wie eine deutsche Sozialgeschichte mit der Schlagkraft eines Didier Eribon oder einer Annie Ernaux aussieht: Hier ist sie!« Miriam Zeh, 21.08.2020
»Deniz Ohde betreibt eine virtuose sprachliche Mimikry an eine menschenunfreundliche Dingwelt, in der kaputtes Geschirr sich mit Tapetenfetzen und lauten Industriebrücken verbrüdert.« Hubert Winkels, Süddeutsche Zeitung 24.08.2020
»So ist dieser beeindruckend gelungene Roman über die Ungerechtigkeiten und Unverschämtheiten im hiesigen Bildungssystem auf verquere Weise auch ein Beleg dafür, dass nicht alles schlecht ist in diesem System, sondern immer noch Chancen bietet, einen eigenen Lebensweg zu gehen.« Carsten Otte, Der Tagesspiegel 24.08.2020
»... ein wirklich überzeugendes Debüt. Auf einfühlsame Weise, ohne jemals kitschig oder rührig zu wirken, zeichnet Deniz Ohde darin den schwierigen Weg vom migrantischen Arbeiterkind zur Akademikerin nach.« Ingo Eisenbeiß, Deutschlandfunk 18.08.2020
»Es ist ein bestürzender Bildungsroman, der, fein erzählt und unauffällig kunstvoll geknüpft, bis in kleinste Bewegungen sichtbar macht, wie Ausgrenzung und Abwertung funktionieren.« Fridtjof Küchemann, Frankfurter Allgemeine Zeitung 12.09.2020
»Ihre Wahrnehmung für Details und ihre Fähigkeit, Atmosphären daraus entstehen zu lassen, ist bemerkenswert.« Elke Schmitter, DER SPIEGEL 16.09.2020
Biografie: Deniz Ohde, geboren 1988 in Frankfurt am Main, studierte Germanistik in Leipzig, wo sie auch lebt. 2016 war sie Finalistin des 24. open mike und des 10. poet bewegt Literaturwettbewerbs, 2017 Stipendiatin des 21. Klagenfurter Literaturkurses. 2019 stand sie auf der Shortlist für den Wortmeldungen-Förderpreis. Für ihren Debütroman »Streulicht« wurde sie mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung 2020 ausgezeichnet.
Ausgezeichnet mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung 2020 Umfang: 284 S. Standort: Ohd ISBN: 978-3-518-42963-1
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Schöne Literatur
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Inhalt: Estland zur Zeit der deutschen Besatzung: Während sich Roland versteckt hält, weil er immer noch an die estnische Befreiung glaubt, versucht Edgar ins Zentrum der Machthaber vorzustoßen. Seine Frau Juudit verliebt sich in einen hohen deutschen Offizier, nicht ahnend, dass ihr Mann über genau diesen Offizier die Karriereleiter emporklettern möchte. Nach dem Krieg werden die Karten neu gemischt, Estland steht unter der Besatzung der Sowjets, und wieder ist es Edgar, der hofft, seiner Vergangenheit zum Trotz auch bei den Kommunisten eine herausra-gende Rolle zu spielen. Intrigen und Legenden, Verrat und Heimtücke, Liebe und Familie - Sofi Oksanen hat einen Roman geschrieben, der sich durch die meisterliche Konstruktion wie ein Thriller liest und dessen Figuren, allen voran Edgar, man nicht mehr vergisst. Die internationale literarische Sensation des Jahres.
Aus d. Finn. übers. Umfang: 430 S. Standort: Oks ISBN: 978-3-462-04661-8
Inhalt: In Rom trifft ein merkwürdiger Fremder ein, um den sich sofort die abenteuerlichsten Gerüchte ranken. Der junge Beri versucht hinter sein Geheimnis zu kommen und wird sein Bewunderer und Freund. Bis Beris Geliebte die Geliebte des Unbekannten wird. Wie hingetupft, mit Eleganz erzählt, in schönen, sich überlagernden Handlungsbögen, mit heiterer Ironie und unendlicher Liebe zu Rom. Umfang: 350 S. Standort: Ort ISBN: 978-3-442-72476-5
Inhalt: Alexander Osang schreibt seit 1995 Jahr für Jahr eine Weihnachtsgeschichte. Dieses Buch vereint erstmals seine besten Erzählungen. Sie sind komisch, tragisch, verrückt und überraschend, aber immer dicht dran am Leben. In Alexander Osangs Weihnachtsgeschichten haben die Protagonisten ihre besten Jahre hinter sich, wenn sie überhaupt je beste Jahre hatten. Da ist der Immobilienmakler, der am Weihnachtsabend seine eigene Wohnung vermittelt. Oder die bekannte Fernsehmoderatorin, die sich beim Saunieren ausschließt und, nur mit einer Mülltüte bekleidet, hofft, dass ihr jemand die Tür öffnet. Und da ist ein Geschäftsführer, der verzweifelt versucht, sein Jackett aus dem Altkleidercontainer zu fischen, denn die Kette, das Weihnachtsgeschenk für seine Frau, steckt noch in der Tasche. Mit seinen Geschichten fängt Alexander Osang Fallende und Gefallene ein. Weihnachten zeichnet er nie als pompöses oder grundgutes Fest. Er versteht es als eine Zeit der Inventur, da man überprüft, was eigentlich noch im Regal des Lebens steht. Oft steht, ganz hinten, etwas Bemerkenswertes. Umfang: 239 S. Standort: Osa ISBN: 978-3-351-03688-1
Inhalt: Sieben Israelis erzählen abwechselnd aus ihrer Perspektive in Monologen, Dialogen und imaginären Zwiegesprächen von den Versuchen, ein nach ihren Maßstäben gelungenes Leben zu führen. Zu ihnen gesellt sich, als Gleicher unter Gleichen, der Autor. So artikuliert der neue Roman von Amos Oz vielstimmig die Hoffnungen und Enttäuschungen, die elementare Gewalt von Liebe, Verlangen und Schmerz. Die aus Bulgarien eingewanderte Nadja Danon ist an Krebs gestorben. Ihr Mann Albert, Steuerberater von Beruf, versucht nach deren Tod, sich vom schweren Gewicht der Trauer zu befreien - vielleicht mit Hilfe seiner ehemaligen Kollegin Bettine Carmel? Denn auf seinen Sohn Enrico kann er nicht zählen: Der hat sich nach Tibet aufgemacht in der Hoffnung, im ganz Fremden sich zu entdecken. Herauszufinden, wie das Leben sich zu leben lohnt, versucht auf ihre Weise seine Freundin, die Drehbuchautorin Ditta. Zwar hat sie einen Lover, Giggy, und auch der Filmemacher Dubi ist hinter ihr her, aber sie muß unbedingt in Alberts Haus einziehen. So bilden sich Dreiecksbeziehungen heraus, die überraschende Änderungen erfahren. Doch sind sie der Ursprung neuer Wendungen, in denen alles Alte abfällt und die Gegenwart um ihrer selbst willen gelebt wird. »Allein das Meer ist noch da, und auch das hat sich gewandelt von blau in grau.« »Gelassen ignoriert Amos Oz in seinem kühnen Buch die Grenze zwischen dem Autor und seinen Figuren, zwischen Prosa und Poesie. (amazon.de)
Nach der engl. Ausgabe übers. Umfang: 190 S. Standort: Oz ISBN: 978-3-518-41367-8
Inhalt: Als im Jahre 1901 auf Minger die Pest ausbricht, beschuldigen sich Muslime und Christen gegenseitig. Ob nun die Pilger aus Mekka den Erreger eingeschleppt haben oder die Händler aus Alexandrien, auf der Insel herrschen chaotische Zustände. Als schließlich der Sultan Abdülhamit II. sowie England und Frankreich die Insel mit Kriegsschiffen blockieren lassen, um die weitere Ausbreitung der Pest zu verhindern, sind die Menschen auf Minger auf sich allein gestellt. Orhan Pamuks neues Buch ist einzigartiger Abgesang auf das von Nationalismus und Aberglaube gefährdete Osmanische Reich sowie ein großer historischer Roman, in dem sich Phantasie und Wirklichkeit, Vergangenheit und Gegenwart, Ost und West raffiniert verbinden.
Aus d. Türk. übers. Umfang: 693 S. Standort: Pam ISBN: 978-3-446-27084-8
Inhalt: Istanbul im Jahre 1591: Kara kehrt nach zwölf Jahren aus dem fernen Persien nach Istanbul zurück, um endlich das Herz der schönen Seküre zu erobern. Zunächst muss er jedoch den Vergolder und Buchmaler Fein Effendi aufspüren. Im Laufe seiner Suche taucht Kara in die Welt der osmanischen Buchmalerei ein und deckt eine Verschwörung auf, die das gesamte osmanische Reich, seine Religion, seine Kunst und seine Kultur bedroht.
Aus d. Türk. übers. Umfang: 556 S. Standort: Pam ISBN: 978-3-596-15660-3
Inhalt: Vier Schwestern, drei Generationen und eine mysteriöse Einladung an die Nordsee.
Vier erwachsene Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, folgen der rätselhaften Einladung ihrer kapriziösen Mutter zu einem Familientreffen am Ferienort ihrer Kindheit. Mit gemischten Gefühlen treffen sie im malerischen Örtchen Bergen an der holländischen Küste ein. Jede mit ihren eigenen Sorgen und Gedanken im Gepäck. Warum ruft die Mutter sie zusammen? Was hat sie ihnen zu sagen?
Holland war für die vier Schwestern ein Paradies. Jedes Jahr fuhr die Familie aus Köln in den Sommerurlaub nach Bergen an die Nordsee. Im Dreieck zwischen Campingplatz, Dorf und Strand verbrachten sie ihre glücklichste Zeit. »Wir sind eben für den Alltag nicht gemacht«, sagt eine der Schwestern, wenn sie sich, kaum zurück zu Hause, wie immer stritten, »wir sind Sommerschwestern.« Die Idylle fand ein jähes Ende, als der Vater auf dem Weg zum Strand tödlich verunglückte. Schon im Anlauf zu dem Familientreffen 20 Jahre später zeigen sich die Risse im Familiengefüge. Die Mutter Henriette Thalberg bewertet alles, was ihre Kinder tun. Nur mit Doro, ihrer ältesten Tochter, einer erfolgreichen Kostümbildnerin, geht sie gnädig um. Yella dagegen, Mutter von zwei Kindern, scheint ihrer Mutter nichts recht machen zu können. Am meisten ärgert es Yella, dass sie sich durch die abfälligen Kommentare der Mutter auch mit 33 Jahren noch immer auf die Palme bringen lässt. Und da sind noch die Zwillingsschwestern Amelie und Helen, elfenhaft-verträumt die eine, nüchtern pragmatisch die andere. Sie alle bringen ihre Geheimnisse mit nach Bergen - das größte aber hat ihre Mutter in petto. Umfang: 295 S. Standort: Pee ISBN: 978-3-462-00212-6
Mit »Mobbing« gelingt Annette Pehnt in der Verbindung aus Anteilnahme und literarischer Distanz ein glänzender Roman um ein drängendes Thema.
Joachim machte seine Arbeit gut, die Kollegen schätzten ihn. Wenigstens das stand doch außer Frage. Denn mit der neuen Chefin blieb für ihn nichts, wie es war. So kam der Briefumschlag mit der fristlosen Kündigung beinah wie eine Erleichterung. Aber für Joachims Familie war das Glück längst flüchtig wie das Vertrauen, das sie in sich und das Leben gehabt hatte. Umfang: 165 S. Standort: Peh ISBN: 978-3-492-25289-8
Inhalt: Hieß sie wirklich Esther, die Großmutter des Vaters, die 1941 im besetzten Kiew allein in der Wohnung der geflohenen Familie zurückblieb? Die jiddischen Worte, die sie vertrauensvoll an die deutschen Soldaten auf der Straße richtete - wer hat sie gehört? Und als die Soldaten die Babuschka erschossen, »mit nachlässiger Routine« - wer hat am Fenster gestanden und zugeschaut? Die unabgeschlossene Familiengeschichte, die Katja Petrowskaja in kurzen Kapiteln erzählt, hätte ein tragischer Epochenroman werden können: der Student Judas Stern, ein Großonkel, verübte 1932 ein Attentat auf den deutschen Botschaftsrat in Moskau. Sterns Bruder, ein Revolutionär aus Odessa, gab sich den Untergrundnamen Petrowski. Ein Urgroßvater gründete in Warschau ein Waisenhaus für taubstumme jüdische Kinder. Wenn aber schon der Name nicht mehr gewiß ist, was kann man dann überhaupt wissen? Statt ihren gewaltigen Stoff episch auszubreiten, schreibt die Autorin von ihren Reisen zu den Schauplätzen, reflektiert über ein zersplittertes, traumatisiertes Jahrhundert und rückt Figuren ins Bild, deren Gesichter nicht mehr erkennbar sind. Ungläubigkeit, Skrupel und ein Sinn für Komik wirken in jedem Satz dieses eindringlichen Buches.
Autorin erhielt den Ingeborg-Bachmann-Preis 2013 f. einen Auszug aus "vielleicht Esther" Umfang: 285 S. Standort: Pet ISBN: 978-3-518-42404-9
Inhalt: DBC - dirty but clean. Die aufgelösten Initialen des Pseudonym-Vornamens des Autors, im mehr oder weniger bürgerlichen Leben Peter W. Finlay, sind Programm der literarischen Vorlage und dieser Produktion: dirty die Sprache, clean das Anliegen. Finlays Erstlingswerk über den gelangweilten texanischen Kleinstadt-Teenager Vernon Little ist eine bitterböse Medien- und (US-?)Gesellschaftssatire, die 2003 auf Anhieb die angesehenste englische Literaturauszeichnung, den Booker-Preis, und weitere Auszeichnungen erhielt. Vernons mexikanischer Freund Jesus Navarro läuft in der Schule Amok und erschießt 16 seiner Mitschüler und sich selbst, Vernon wird als Mittäter verdächtigt und gerät in die Mühlen von Polizei, Medien, Psychiatrie und Familie. Seine Flucht ins vergleichsweise idyllische Mexiko scheitert, er landet in der Todeszelle und entgeht nur knapp seiner Hinrichtung. - Das furiose WDR-Hörspiel verdichtet gekonnt die vielschichtige Handlung, Sven Plate als Vernon agiert, wie seine Mitstreiter, kompetent, Song-Fragmente und sparsame Sound-Effekte runden das Ganze überzeugend ab. Umfang: 1 CD : stereo & Booklet [Laufzeit 56 Min.] Standort: Pie ISBN: 978-3-89813-356-2
In Dänemark war »Meter pro Sekunde« der erfolgreichste Roman der letzten Jahre. Seine besondere Mischung aus Humor, Menschenfreundlichkeit und Sprachkunst macht ihn zum Buch unserer Tage.
Kühe, Windräder und die sonderbare Welt einer Internatsschule: Eine junge Mutter zieht mit Mann und Baby nach Westjütland, ins »Land der kurzen Sätze«. Eine einfache Unterhaltung wird für sie zum Wagnis, und das Leben selbst ist auf einmal voller Hindernisse. Mutterschaft, Ehe und Fahrprüfung: alles kaum zu schaffen. Doch als sie Kummerkasten-Redakteurin bei der lokalen Zeitung wird, ändert sich ihr Leben, und der Himmel bricht auf. - Übersetzt in zahlreiche Sprachen, von Hinrich Schmidt-Henkel in ein wunderbar klingendes Deutsch.
Ausgezeichnet mit dem renommierten Goldenen Lorbeer wie u.a. Karen Blixen, Tove Ditlevsen und Peter Hoeg.
Aus d. Dänischen übers. Umfang: 255 Seiten Standort: Pil ISBN: 978-3-9856801-1-5
Inhalt: Mariannes Vater ist gestorben. Aus ihrer eigenen, erwachsenen Existenz kehrt die junge Geologin dahin zurück, wo Mutter und Bruder noch leben, in ein altes Haus am See, tief in der mecklenburgischen Provinz. Nur ein paar Tage will sie bleiben, bis nach der Beerdigung. Doch was sie glaubte, lange hinter sich gelassen zu haben, holt sie wieder ein. Eine Familiengeschichte voller stummer Tragödien. Ihr Vater war ein gebrochener Tyrann, ihre Mutter duldete und schwieg. Schicht um Schicht trägt Marianne ab. Zum Vorschein kommt, wie Verletzungen durch Krieg und Unfreiheit persönliche Schicksale prägen. Kerstin Preiwuß lässt dabei nicht der Bitterkeit das letzte Wort. Mit großem Verständnis für das menschliche Drama erzählt sie von Verletzungen, die Generationen überdauern. Ein Debüt wie lange nicht - sprachmächtig, klug und mit nachhallenden Bildern. Umfang: 239 S. Standort: Pre ISBN: 978-3-8270-1231-9
Inhalt: »Dieses Buch ist so mitreißend, feinsinnig und schonungslos, dass es mich einfach nicht loslässt.« Alena Schröder
In der DDR geboren, im wiedervereinigten Deutschland aufgewachsen. Als die Mauer fällt, ist Stine gerade einmal drei Jahre alt. Doch die Familie ist tief verstrickt. In ein System, von dem sie nicht lassen kann, und in den Glauben, das richtige Leben gelebt zu haben. Bestechend klar und kühn erzählt Anne Rabe von einer Generation, deren Herkunft eine Leerstelle ist.
Stine kommt Mitte der 80er Jahre in einer Kleinstadt an der ostdeutschen Ostsee zur Welt. Sie ist ein Kind der Wende. Um den Systemwechsel in der DDR zu begreifen, ist sie zu jung, doch die vielschichtigen ideologischen Prägungen ihrer Familie schreiben sich in die heranwachsende Generation fort. Während ihre Verwandten die untergegangene Welt hinter einem undurchdringlichen Schweigen verstecken, brechen bei Stine Fragen auf, die sich nicht länger verdrängen lassen. Anne Rabe hat ein ebenso hellsichtiges wie aufwühlendes Buch von literarischer Wucht geschrieben. Sie geht den Verwundungen einer Generation nach, die zwischen Diktatur und Demokratie aufgewachsen ist, und fragt nach den Ursprüngen von Rassismus und Gewalt.
»Eine junge Frau will die Gewalt verstehen, die ihre Familiengeschichte durchdringt - und entlarvt dabei die brutale Selbstlüge einer ganzen Elterngeneration. Wie Anne Rabe eine eigene Sprache für diese Sprachlosigkeit findet - das ist ganz große Kunst.« Alena Schröder
»Anne Rabe hat den Roman des Frühjahrs vorgelegt. [...] Ihr Roman "Die Möglichkeit von Glück" fächert alle Spielarten von Gewalt auf, von der kochend heißen Badewanne der Kindheit bis zum Stalingrad-Trauma von Opa und kämpft gegen das Tabuisieren von Alltagsbrutalität.« Berliner Morgenpost
»In einem literarisch kraftvollen Werk beleuchtet Anne Rabe einfühlsam die Verletzungen einer Generation, die zwischen Diktatur und Demokratie aufgewachsen ist. Dabei geht sie den Ursprüngen von Rassismus und Gewalt auf den Grund und präsentiert eine beeindruckende, aufwühlende Darstellung dieser Zeit.« Jessica Bradley, Westfälischer Anzeiger
Inhalt: Nach dem Tod der geizigen Mutter erfüllt sich Reiner Fehrmann den Traum vom eigenen Imbiss. Gemeinsam mit seiner großen Liebe Ramona, Tankstellenpächtertochter, passionierte Bauchtänzerin und dauerbetrunken, eröffnet er seine eigene Mettwurst- und Frittenbude: »Fehrmanns Spezialitäten«. In diesem Umfeld wächst Celestine, genannt Stine, auf. Ihre Mutter, ein ehemaliges Au-Pair-Mädchen aus Frankreich, machte sich kurz nach der Geburt aus dem Staub und ließ Stine bei ihrem Vater im hanseatischen Unterklassen-Milieu zurück. Stine liebt ihren Vater. Doch sie ist klüger und kultivierter als ihre durchgeknallte Familie und will nicht im Imbiss versauern. So beginnt sie nach Möglichkeiten zu suchen, aus dieser schrägen Welt auszubrechen. Umfang: 270 S. Standort: Ram ISBN: 978-3-608-50120-9
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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