Fischer Taschenbuch Homosexualität in der NS-Zeit (Band 15973) Dokumente einer Diskriminierung und Verfolgung Fischer Taschenbuch-Verl., Frankfurt/M. (2013)
Standort: EMP 21 Hom
Inhalt: Das Motto "Einsam war ich nie" stammt von Gad Beck, einem von elf Männern, deren Leben in Einzelbeiträgen hier erzählt wird. Diese Männer, geboren zwischen 1895 und 1925, durchlebten aufgrund ihrer Homosexualität in der NS-Zeit, aber zum Teil auch noch danach, Diskriminierung und Verfolgung. Im Gegensatz zu anderen verfolgten Gruppen ist der Status homosexueller Opfer des Nationalsozialismus weiterhin prekär (hierzu liefert der Band zwei Dokumente im Anhang), ein Grund für das jahrzehntelange Schweigen vieler schwuler Männer. Der Mitherausgeber Günter Grau spricht in seinem informativen Nachwort von gerade mal einem guten Dutzend authentischer Zeugnisse diesbezüglich.
Vor Jahren wurde diese Sammlung erstmals veröffentlicht, nun liegt sie -- in aktualisierter und erweiterter Form -- endlich wieder vor. Nicht nur zeugt dieses Bändchen von einer besonders schrecklichen Phase der Menschheitsgeschichte, es führt implizit auch die vielerorts weiterhin anhaltende Stigmatisierung und Kriminalisierung von Homosexualität vor Augen. So gibt es den Angaben von amnesty international zufolge allein immer noch neun Staaten, die hierfür die Todesstrafe verhängen. Und doch erzählt z. B. der weltweite Erfolg von Gad Becks Autobiografie eine andere Geschichte: Es ist auch für ältere Schwule kein absolutes Tabu mehr, über ihre früheren homosexuellen Erfahrungen zu schreiben und damit in eine weithin sichtbare Öffentlichkeit zu treten.
Was die hier zusammengetragenen Porträts auszeichnet, sind -- neben der löblichen Pionierarbeit van Dijks und Graus und den sorgfältig recherchierten, detailreichen und mit weiterführenden Literaturhinweisen versehenen Beiträgen selbst -- die eingestreuten rückblickenden Selbstaussagen der Erinnernden. Die Art, wie sie von ihren ersten sexuellen Erfahrungen berichten und sich ihrer großen Jugendlieben besinnen, ist anrührend und erschütternd zugleich, zeugt dies doch von dem Willen, sich trotz erlittener Grausamkeiten ein Stück erlebten Glückes erhalten zu wollen.
Über den Autor und weitere Mitwirkende Lutz van Dijk, Dr. phil., geboren in Berlin, nach einigen Jahren als Lehrer in Hamburg Zweitstudium der Geschichte, 1992-1999 Mitarbeiter der Anne Frank Stiftung in Amsterdam. Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt und mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Jugendliteraturpreis von Namibia 1997 und dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis 2001. Er lebt und arbeitet heute in Amsterdam und Kapstadt. Veröffentlichungen (Auswahl): Township Blues (2000), Homosexuelle. Zwischen Todesstrafe und Emanzipation (2000), Verdammt starke Liebe. Die wahre Geschichte von Stefan K. und Willi G. (2001), Überall auf der Welt. Coming-out-Geschichten (2002).
Günter Grau, Dr. phil., Sexualwissenschaftler, 1991-1998 Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Medizin der Charité/Berlin, bis 2002 Mitarbeiter am Institut für empirische und angewandte Soziologie der Universität Bremen. Lebt und arbeitet heute in Berlin. Veröffentlichungen (Auswahl): Aids. Krankheit oder Katastrophe (1990), Homosexualität in der NS-Zeit (1993), Schwulsein 2000. Perspektiven im vereinigten Deutschland (2001). Systematik: EMP 212, , EMP 21 Umfang: 174 S. : Ill. Standort: EMP 212 Dij ISBN: 978-3-89656-097-1
Inhalt: "Für Vielfalt" berichtet regelmäßig und aktuell über verfolgte ethnische und religiöse Minderheiten, Nationalitäten und Ureinwohnervölker in aller Welt. Im deutschen Sprachraum gibt es kein vergleichbares Medium. Seit 1970 wird die Zeitschrift von der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) herausgegeben. Das Magazin gibt den Opfern von Menschenrechtsverletzungen eine Stimme und nennt die Täter beim Namen. Um Lösungen für Konflikte aufzuzeigen, scheut es sich nicht vor unbequemen Forderungen.
seit Heft Nr. 315 (6/19) via pressplus abonniert. Standort: Stirnseite im Geographie-Regal. Ältere Hefte (4 Vorjahrgänge werden aufbewahrt) sind in einem Stehordner bei Systematik-Gruppe CDK auffindbar. Systematik: CDK Standort: CDK Für
Inhalt: Ein aufstrebender Journalist reist aus Istanbul in seine Heimat an die türkisch-syrische Grenze. Dort sucht er nach Spuren eines Freundes und stößt auf die Berichte junger Jesidinnen, die dem IS entkommen konnten. Immer tiefer gerät er in einen Sog aus aktuellen und alten Geschichten, Leidenschaften und Gewalt, der ihn zwingt, seine Herkunft und sein Leben neu zu bewerten.
Als Ibrahim, der in Istanbul ein geschäftiges aber gewöhnliches Leben führt, vom Tod seines Jugendfreundes Hüseyin erfährt, kehrt er zum ersten Mal seit vielen Jahren in ihre gemeinsame Heimatstadt Mardin zurück. Auf den Spuren des Freundes erfährt er von dessen geheimnisvoller Verlobten Meleknaz. Fasziniert von den Berichten über die junge Jesidin taucht er ein in die Mythen und Überlieferungen ihrer Kultur und trifft auf eine Gruppe von Frauen, die aus der Gefangenschaft des IS fliehen konnten. Zülfü Livaneli konfrontiert den Leser mit einer emotionalen und hochaktuellen Geschichte nahöstlicher Realität, in der Liebe und Schmerz ineinander übergehen.
»Livaneli ist eine unverzichtbare Autorität in der kulturellen und politischen Szene der Türkei.« Orhan Pamuk
Aus dem Türkischen übers. Umfang: 168 S. Standort: Liv ISBN: 978-3-608-96267-3
Mehrheit, Macht, Geschichte 7 Biografien zwischen Verfolgung, Diskriminierung und Selbstbehauptung ; das Lesebuch Verl. an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr (2007)
Standort: EYB 1 Mich
Inhalt: 7 ganz unterschiedliche Lebensgeschichten erzählen von dem Verhältnis von gesellschaftlichen Mehrheiten und Minderheiten in der Geschichte und heute. Viele deutsche Jugendliche sind sich beispielsweise der Bedeutung von Einwanderung für die deutsche Gesellschaft nicht bewusst. Gleichzeitig haben wenige ausländische Jugendliche das Gefühl, mit ihren Familien ein wichtiger Teil der deutschen Geschichte zu sein. Dieses Lesebuch vermittelt Jugendlichen die Gründe für Flucht und Migration über persönliche Lebensgeschichten, Zeitdokumente und zahlreiche Bilder. Tagebucheinträge und kurze Texte schildern eindringlich, wie die Personen Diskriminierung, Verfolgung und Krieg erlebten und wie sie ihren eigenen Lebensentwurf dagegensetzten. Jugendliche erkennen dabei, dass hinter Medienberichten immer die Schicksale einzelner Menschen stehen. Enthält Artikel zu: - Manga Bell, Rudolf Duala - Bruce, Kwassi - Frank, Anne - Kosinski, Stefan T. - Rosenberg, Petra - Cedden, Gülay - Filipovic, Zlata Systematik: EYB 1, , GCM 230 Umfang: 73 S., Ill. Standort: EYB 1 Mich ISBN: 978-3-8346-0282-4
Inhalt: Im Stil eines Politthrillers folgt die ebenso packende wie psychologisch eingehende Dokumentation von Regisseur Daniel Roher dem russischen Oppositionsführer Alexei Nawalny auf der Suche nach den Männern, die ihn im August 2020 vergifteten. NAWALNY wurde parallel zu den realen Ereignissen in Deutschland gedreht, was den Filmemachern einen außergewöhnlichen Zugang zu den Ermittlungen ermöglichte. So ist der Film eine Dokumentation aus der Perspektive des unmittelbaren Beobachters und zugleich eine Studie des Menschen Nawalny - das Porträt einer politischen Führungspersönlichkeit, die sich bei ihrem Streben nach Reformen von nichts einschüchtern lässt, nicht einmal von der eigenen Vergiftung.
Presse: -"Eines der atemberaubensten Dinge, die Sie jemals sehen werden!" - (The Guardian) - "Eine inspirierende und zutiefst wichtige Geschichte!" - (Variety) - "Der Mann der Putin Angst macht" - (Berliner Zeitung)
Bonusmaterial: Wendecover;
Lfd.Nr.: 612. - FSK 12; Sprache: DTS 5.1: Deutsch, Englisch Systematik: ELP 31, , EYB 23 Umfang: ca. 95 Min. Altersfreigabe: ab 12 Jahren Standort: ELP 31 Rus
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.236/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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